Am Wochenende trafen sich die Nachwuchskräfte der Kochbranche zur sechsten Edition von Young Chefs Unplugged. Die zahlreichen Workshops waren vollbesetzt und abwechslungsreich.
Text Anna Häuser Fotos ronson
Ausgebuchtes Haus in Rankweil: Mehr als 350 junge Köch:innen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Südtirol und der Schweiz nahmen an der diesjährigen Edition von Young Chefs Unplugged teil. Die Verbände der Koch G5 hatten zu dem Wissenskongress vom 15. bis 17. November wieder in die Event-Location „Firmament“ nach Österreich eingeladen. Die kulinarischen Kochtalente von Morgen konnten bei der dreitägigen Veranstaltung ihre Fachkenntnisse erweitern, neue Inspirationen sammeln und internationale Kontakte innerhalb der Kochszene knüpfen.
Themen so bunt, wie die Branche
Auf der großen YCU-Bühne gaben drei Keynote-Speaker ihr Fachwissen zum Besten. Jeremias Riezler kocht nur mit Zutaten, die er von den Gipfeln des Kleinwalsertals – seiner Heimat – sehen kann. Bei YCU erklärte er, wie Nachhaltigkeit und Tradition im Einklang mit moderner Kulinarik stehen können. Digitale Kompetenz gab es von Koch und Social-Media-Experte Dominik Süss, der sich mit Food-Videos und Coaching inzwischen einen Namen gemacht hat. Autor Dominik Flammer, Experte des kulinarischen Erbes im Alpenraum, stellte die Horizonterweiterung und Produktvielfalt in den Fokus seiner Keynote-Speech. Doch bei Young Chefs Unplugged war nicht nur Zuhören, sondern auch Mitmachen angesagt. Die Köch:innen konnten aus mehr als 20 interaktiven Workshops wählen und an je acht teilnehmen – alle Slots waren bis zum letzten Platz ausgebucht. Das Themenangebot war gewohnt vielseitig und reichte von Pralinen zu Petit Fours, Mocktails und Bier, von Grillgut zu veganen Tapas, Sauerteigbrot und Fermentation. VKD-Vizepräsidentin Marketa Schellenberg war zum ersten Mal bei Young Chefs Unplugged dabei und gab insgesamt fünf Workshops zur ayurvedischen Küche. „Es war erfrischend, die vielen interessierten jungen Menschen in Rankweil zu erleben“, sagt sie. „Die Workshops wurden meiner Meinung nach stimmig ausgewählt, viele hatten Nachhaltigkeit und Regionalität im Blick. Man spürt, dass diese Themen die Nachwuchsköchinnen und -köche begeistern. Sie sind nicht mutlos, sondern bereit, zu handeln und in der Küche ihren Teil für eine bessere Zukunft zu leisten.“
Bleibende Erinnerungen schaffen
Neben neuem Know-how geht es bei Young Chefs Unplugged vor allem um den internationalen Austausch und das Networking von Branchenkolleg:innen. Beim „Talk am Herd“ sprachen Vertreter:innen der Koch G5 mit Teilnehmenden über die Zukunft des Kochberufs. Außerdem boten Länderabend und Kitchenparty Raum und Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen. „Ich bin überwältigt von der Energie, Kreativität und Leidenschaft, die alle Teilnehmenden mitgebracht haben“, sagt VKD-Präsident Daniel Schade, der seit Mai 2023 auch Präsident der Koch G5 ist. „Die inspirierenden Workshops und spannenden Gespräche werden uns genauso lange in Erinnerung bleiben, wie das Gemeinschaftsgefühl, das alle Teilnehmenden verbindet. Ich möchte mich bei den Mitgliedsverbänden der Koch G5 bedanken, die hart für den Erfolg dieses Events gearbeitet haben. Mein Dank gilt auch alle Teilnehmenden, Speaker:innen, Helfer:innen und Partnern, die Young Chefs Unplugged auch 2024 zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.“
Die YCU-Teilnehmenden verließen das Event mit frischer Inspiration, innovativen Ideen und neuen Kontakten zu Köch:innen und anderen Branchengrößen. Die erneute positive Resonanz zeigt, dass Young Chefs Unplugged auch in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle bei der Förderung der Fachkräfte von morgen und für die gastronomische Zukunft im deutschsprachigen Europa spielen wird.
ÜBER DIE KOCH G5
Die Koch G5 ist ein Zusammenschluss der fünf deutschsprachigen Kochverbände: Verband der Köche Deutschlands e. V., Verband der Köche Österreichs, Schweizer Kochverband, Südtiroler Köcheverband und Vatel Club Luxembourg. Mit Koch G5 bündeln die Nationalverbände ihre Kräfte und erreichen damit rund 35.000 deutschsprachige Profiköch:innen. Ziel ist es, das europäische Netzwerk auszubauen und zu stärken, Berufsnachwuchs zu fördern und ihre Mitglieder durch den innereuropäischen Austausch in beruflichen Fragen noch besser unterstützen zu können.