Aus dem Präsidium von Thorben Grübnau, VKD-Vizepräsident, KÜCHE-Ausgabe November 2022
Der Culinary World Cup in Luxemburg steht vor der Tür und unsere beiden Köchenational-Teams sind beim Kochen um den Weltmeistertitel mit von der Partie. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, denn auf dem Weg zur Koch-WM fanden die viertägigen Trainings jeweils monatlich statt. Die Mitglieder der Jugendnational sind teils noch in der Ausbildung oder gerade ausgelernt und in unserer sehr jungen Nationalmannschaft ist kein Mitglied über 30 Jahre alt. Von Azubi bis Sous-Chef:in haben sie allen Widrigkeiten zum Trotz Zeit „freigeschaufelt“, um in ihrer Freizeit an den Trainings teilzunehmen. Hierfür sind sie durch die gesamte Republik gereist: von Leipzig bis nach Landshut, von der Nordseeinsel Sylt bis nach NRW. Die Betriebe der Teammitglieder haben ihre Mitarbeitenden wiederum regelmäßig freigestellt und auch das ist nicht selbstverständlich.
Engagement verdient Hochachtung
Die Mitglieder der Köchenationalmannschaft machen privat viele Abstriche, um ehrenamtlich für den VKD und für Deutschland zu kochen. Für ihr großes Engagement verdienen sie unsere Hochachtung – und natürlich unsere Unterstützung. Im Wettbewerb zu stehen ist höchst emotional und Kochen im Extremzustand. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Man hat ein festes Programm im Kopf, steht unter hohem Leistungs- und Zeitdruck. Ein Kraftakt, bei dem Freunde, Familie und Fans unter die Arme greifen können. Denn der Jubel vor den Wettkampfküchen gibt den Köch:innen den notwendigen Support und pusht sie dazu, weiter Gas zu geben. In der Trainingsphase haben bereits namhafte Kollegen wie Paul Ivic und Lucki Maurer der Mannschaft Tipps gegeben. Wir sollten nun auch innerhalb der VKD-Mitgliedsreihen verstärkt Flagge zeigen, die deutschen Teams mental unterstützen und bei der Koch-WM zu Höchstleistungen motivieren. Das gilt sowohl für die Köchenationalmannschaft als auch für das GV-Team der Bundeswehr.
Nach allen Anstrengungen ist es ein extrem lohnendes Gefühl zu wissen, eine gute Teamleistung erbracht zu haben. Die Mitglieder der Köchenationalmannschaft machen durch ihre Trainings eine Weiterbildung auf höchstem Niveau, sie arbeiten mit mordernsten Arbeitsgeräten und experimentieren mit neuen Zutaten sowie Anrichteweisen. Das prägt einen Koch oder eine Köchin nachhaltig und liefert eine gute Basis, auf die junge Leute eine erfolgreiche Karriere aufbauen können. Im besten Fall weiterhin als Teil von Team Germany.
Dieses „Aus dem Präsidium“ ist Teil der November-Ausgabe von KÜCHE. Das ganze Magazin können VKD-Mitglieder hier online lesen.