Wie muss sich die Kochausbildung verändern, damit sie zeitgemäßer wird? Wie muss sich die Kochausbildung verändern, damit sie zeitgemäßer wird? Das wollten wir auf unserer VKD-Facebook-Seite wissen. Foto: Pexels

Wir Fragen, Sie antworten – in der Themenwoche Beruf Koch/Köchin auf Facebook und Instagram.

„Wie muss sich die Kochausbildung verändern, damit sie zeitgemäßer wird?“, haben wir gestern auf Facebook und Instagram gefragt. Das sind die Top-Antworten:

  • Besser geschulte Ausbilder/Ausbildungsbetriebe auf Tauglichkeit prüfen
  • Engere Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Berufsschule
  • „normale“ Arbeitszeiten und bessere Vergütung
  • Ausbildungsinhalte an modernen Küchenalltag anpassen
  • Besondere Bedürfnisse der jüngeren Generation erkennen, akzeptieren und berücksichtigen

Auch heute wird wieder klar: Nicht nur ausgelernten Kräften, sondern auch Azubis sollte mit mehr Wertschätzung begegnet werden. Wenngleich der eine oder andere betont, dass Koch/Köchin eben ein „harter Beruf“ sei“.

Der Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis, Schule und Betriebe sprechen viele Kommentierende an. Tobias Luppertz zum Beispiel findet, dass jeder Azubis zunächst in der Schule theoretische Grundlagen lernen sollte, die für den Start in der Küche wichtig sind. Dann erst sollte der Schritt in die Küche folgen. Jochen Elsner kann sich eine Art Rotationsverfahren vorstellen. Verschiedene Restaurants in einer Region könnten sich zusammenschließen und ihre Azubis untereinander austauschen. „Damit bekommt der Azubi Einblick in alle Abläufe und jeder Betrieb zieht sich gute Mitarbeiter heran, die nicht gelangweilt oder übervorteilt nur in einem Betrieb abhängen“, schreibt er. Wenn dann noch eine gute Zusammenarbeit mit den Schulen gegeben sei, „sollten daraus gute Mitarbeiter für die Zukunft entstehen“.

Ausbilder besser auf Ausbildungsauftrag vorbereiten
Viele Kommentierende fordern qualifizierte Ausbilder, die „sich konsequent und diszipliniert an die Vorgaben des Ausbildungsrahmenplans halten“, schreibt beispielsweise Wolfgang Dilly. Viele Ausbilder hätten teils selbst keine Koch-Ausbildung absolviert, weiß Christiane Loske. Das hat auch Kerstin Pagan, Azubi im 3. Lehrjahr, von ihren Klassenkameraden erfahren. „Ich habe das Glück einen sehr guten Ausbilder zu haben.“ Bei vielen Mitschülern sei das allerdings nicht so. Sie findet: „Man sollte vielleicht Ausbilder besser auf ihren Ausbildungsauftrag vorbereiten und sie unterstützen. Nicht jeder Azubi ist gleich.“ Zudem fordert sie, dass die betriebliche Ausbildung auch von außen besser überwacht wird. Auch Maik Meißner wünscht sich, dass Ausbildungsbetriebe stichprobenartig auf Tauglichkeit geprüft werden.

Dabei geht es vielen nicht nur um die Qualifikation des Ausbilders, sondern vor allem darum, dass dem Azubi angemessenen Tätigkeiten übertragen werden. „Was lernt ein Lehrling der mehr Zeit mit spülen und putzen als mit kochen verbringt?“, frage Uwe Amrum.

Auch die Ausbildungsinhalte möchten einige Kommentierende überarbeitet sehen. Thomas Christian Bordiehn schlägt vor erst einmal zu ermitteln, was vom Beruf Koch/Köchin in Zukunft erwartet wird. „Überflüssige Inhalte, die jeder im Internet nachsehen kann, gehören nicht zur Prüfung“, findet er. Er möchte die technische Ausbildung mehr in den Vordergrund rücken. „ Dann kann es nicht schaden, den Köchen etwas beizubringen, wie sie ihre Produkte in sozialen Medien darstellen. Die Benutzung von online Datenbanken wie Rezepturen und Übersetzungen. Wen interessiert heute noch der Weg auf dem eine Hollandaise hergestellt wurde, wenn es mit Emulsionsscheiben oder Thermomix genauso gut, aber wesentlich schneller geht?“ Er fordert: Weg mit den alten Zöpfen!

WEITERE FRAGEN DIESE WOCHE:

Was würde den Kochberuf attraktiver machen?
Was würde Euren Arbeitsalltag in den Küchen optimieren oder erleichtern?
Welche Arbeitszeitmodelle könnt Ihr Euch vorstellen?
Was wünscht Ihr Euch für Eure berufliche Zukunft?


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