In Zeiten von Corona lassen sich Zukunftsprognosen nur schwer oder gar nicht treffen. Jetzt geht es vor allem darum, Mitglieder zu informieren und Zusammenhalt zu bieten. Ein Statement von VKD-Präsident Richard Beck.
Der Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) spricht für rund 9000 Köchinnen und Köche in Deutschland. Dieser Berufsstand ist maßgeblich von der Corona-Krise betroffen. Große Not herrscht vor allem bei Selbstständigen sowie Tausenden von Köchinnen und Köchen im Angestelltenverhältnis, ob Vollzeit, Teilzeit, Saisonarbeit oder 450-Euro-Job.
„Im Moment geht es für viele darum, sich und ihre Familien über Wasser zu halten und die Kosten zu decken, wenn Kurzarbeit oder Kündigung ausgesprochen sind“, sagt VKD-Präsident Richard Beck. „Die angekündigten Rettungspakete von Bund und Ländern werden für viele Köchinnen und Köche voraussichtlich gar nicht greifen. Der private Haushalt und die eigene Finanzierung sind völlig aus der Bahn geworfen.“
Zukunftsprognosen ließen sich zu diesem Zeitpunkt nur schwer oder gar nicht treffen. Jetzt gehe es vor allem darum, Mitglieder zu informieren und Zusammenhalt zu bieten. „Viele selbstständigen Köchinnen und Köche sind weit davon entfernt, konzeptionell zu denken“, betont Beck. „Viele angestellten Kolleginnen und Kollegen wiederum haben aktuell nur wenige oder gar keine Perspektiven in ihrem erlernten Beruf.“
„Diese Krise wird die Köchinnen und Köche in Deutschland nachhaltig treffen. Der Fachkräftemangel, der seit langem ein Thema ist, wird den Berufsstand danach noch stärker beschäftigen“, so Richard Beck. „Für uns ist es deshalb wichtig, mit Partnern Lösungen zu erarbeiten, die das gemeinsame Interesse haben, den Beruf des Kochs zu erhalten. Wir denken dabei an den Dehoga, die NGG und den DIHK ebenso wie an den Handelsverband oder artverwandte Vereinigungen.“
Der VKD vertritt in erster Linie den Berufsstand Koch/Köchin und schaut somit immer auf beide Seiten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber: „Ein Arbeitnehmer kann schließlich nur so lange beschäftigt bleiben, so lange auch sein Arbeitgeber am Markt bestehen bleibt.“ Als öffentliche Stimme des Kochs und der Köchin wird es jetzt vor allem darum gehen, die Herausforderung gemeinsam anzunehmen und die Krise als Chance zu verstehen.
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