Mitglieder der Köchevereins Ostfriesland und Papenburg sowie Studierenden und Lehrkräften der Hotelfachschule Emden besuchten Ende September einen Fleisch- und Wursthersteller in Garrel, wo sie die Haltungsbedingungen der Tiere begutachteten.
Dies ist ein Beitrag des Vereins der Köche Ostfriesland und Papenburg e.V.
Tierwohl, Verarbeitung, Produktangebot, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung – all diese Aspekte standen im Fokus, als Mitglieder des Vereins der Köche Ostfriesland und Papenburg e.V. sowie Studierende der Hotelfachschule Emden mit ihren Lehrkräften die Hallen der Goldschmaus Gruppe in Garrel besuchten.
Die Gastronomie sieht sich als Bindeglied zwischen Erzeugern – hier das Fleischverarbeitende Gewerbe – und dem Gast (Verbraucher), der verstärkt etwas über die Herkunft und Haltung der Tiere wissen möchte. Aus diesem Grund legt das Unternehmen den Fokus auf regionale Erzeugung und auf Transparenz, und zwar nicht nur in der Herstellung hochwertiger Fleischwaren, sondern auch in der vorgelagerten Landwirtschaft. Regionalität ist nicht nur ein Begriff, sondern das Grundgerüst des Konzeptes.
Als erstes stand der Besuch des Hofes Hatke an. Es wurden auf drei landwirtschaftlichen Betrieben Besucherzentren geschaffen, in denen den Gästen ein umfangreicher Einblick in die heutige, moderne Tierhaltung ermöglicht wird. „Mit eigenen Sinnen erfahren“ ist der Schlüssel, um das Vertrauen gegenüber der Landwirtschaft zu schaffen. Anschließend fuhr die Gruppe zum Standort der Goldschmaus Gruppe nach Garrel. Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung sowie einem kleinen Imbiss ging es gestärkt weiter. Die Köche, Schüler und Lehrer besuchten die unter anderem die Versand- und Verpackungsabteilung, die Zerlegung und Schlachtung sowie das Gefrierhaus. Währenddessen wurden alle Abläufe und Produktionsschritte ausführlich gezeigt und erklärt.
Am Ende der Veranstaltung wurden Teile der erworbenen Kenntnisse praktisch in die Tat umgesetzt. In der Gaststätte„Zum Dorfkrug“ in Dwergte übten die Köche die „ganzheitliche Verarbeitung“, bei der nicht nur edle Teile wie Rinderfilets oder Roastbeef, sondern auch solche Teile wie Bürgermeisterstück oder Tafelspitz, die auf Grund ihrer eher zähen Beschaffenheit unbeliebter sind, gegrillt werden können. Das ist möglich, wenn man Garungsmethoden miteinander kombiniert – zum Beispiel das Sous-vide Verfahren und Grillen. Am Ende waren sich alle einig: Die Ergebnisse waren perfekt, auf dem Punkt und einfach köstlich.
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