Nose-to-Tail-Zerlegung, Insekten-Brotbacken und Kochen auf hoher See: Das Jugendcamp des VKD-Landesverbands Bayern begeisterte seine Teilnehmenden erneut mit einem abwechslungsreichen Programm.
Text Anna Häuser
„Fordern und fördern“: Unter diesem Motto hat Mitte Juni das traditionelle Jugendcamp des VKD-Landesverbands Bayern stattgefunden. Dabei öffnete der Landesverband seine Tore wie üblich über die Landesgrenzen hinaus und lockte so rund 30 junge Köchinnen und Köche aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz in die Eckert Schulen nach Regenstauf. Auf dem Programm standen zahlreiche spannende Workshops und Vorträge – zum Beispiel zu Fischen und Krustentieren, gesundheitsbewusstem Backen oder Desserts und Dekoren. Besonders großen Anklang fanden die Vorträge von Ludwig „Lucki“ Maurer, der von seinem persönlichen Berufsweg erzählte, sowie von Ben Saengsuriya von Sea Chefs, der über das Leben und Arbeiten auf hoher See sprach. Außerdem berichtete Hubert Fröhlich über Brennen und Destillieren. „Ein besonderes Highlight für die jungen Köchinnen und Köche war auch die Zerlegung zweier Lämmer“, sagt Siegfried Arlt, erster Vorsitzender des Landesverbands. Nach dem Motto „Nose to Tail“ durften hier die Teilnehmenden selbst mit anpacken und die Tiere vollständig zerlegen sowie verarbeiten. Die guten, großen Teile wurden abends gemeinsam gegrillt, die kleineren Teile verarbeiteten sie zu einem Ragout. Der Rest ging durch den Fleischwolf für Bratwürste, die ebenfalls auf dem Grill landeten. Für zusätzliche Abwechslung am Grillbuffet sorgte Referent Markus Haxter, der aus Garnelen, Huhn oder Pfälzer Saumagen verschiedene Patties zubereitete.
Eindrücke, die verbinden
Kulinarisches Neuland betraten die Teilnehmenden beim Kochen und Backen mit Insekten. Aus den getrockneten und gemahlenen Tieren wurden ebenfalls Patties oder Brot. „Eiweißreich, nussig und lecker“, beschreibt Siegfried Arlt die Krabbel-Kost. „Keiner der Teilnehmenden hat gekniffen, alle haben probiert. Insekten könnten in Zukunft Teil unserer gängigen Nahrung werden – und nun wissen die jungen Köchinnen und Köche, wie die Zukunft schmeckt und man sie zubereitet.“
Das bayrische Jugendcamp begeisterte auf ein Neues die Teilnehmenden, viele von ihnen sind „Wiederholungstäter“ der vergangenen Jahre, die erneut dabei waren. „Durch das Camp entstehen schöne Netzwerke in der Branche“, so Siegfried Arlt. „Das Zusammenwachsen und der Austausch der Jugendlichen beeindrucken mich jedes Jahr am meisten.“ Das nächste Jugendcamp ist bereits geplant – wie üblich in der Fronleichnam-Woche in Regenstauf.
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