Drei Tage und zwölf spannende Talks: Der VKD lud Köchinnen und Köche auf der ersten INTERGASTRA digital bei Online-Gesprächsrunden und an seinem digitalen Messestand zum Austausch und Verweilen ein.
Von Anna Häuser
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Insgesamt 11.000 Teilnehmer*innen aus Gastronomie, Hotellerie und dem Außer-Haus-Markt begeisterte die erste INTERGASTRA digital vom 8. bis 10. März 2021. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten überzeugten die Veranstalter mit großer Themenvielfalt und einem hochkarätigen Programm, an dem auch der VKD mitwirkte. „Als Partner der ersten INTERGASTRA digital haben wir uns gefreut, mit ‚VKD on Air‘ das Rahmenprogramm aktiv mitzugestalten“, resümiert VKD-Präsident Richard Beck. „Das Live-Event war eine gute Möglichkeit, sich mit Köchinnen und Köchen über wichtige Branchenthemen auszutauschen und gemeinsam nach vorne zu schauen.“ Insgesamt zwölf abwechslungsreiche Talks richtete der VKD zusammen mit seinen Landesverbänden und KÜCHE unter dem Dach von „VKD on Air“ aus.
Große Bühnen, wichtige Themen
Auf den drei Hauptbühnen gab es täglich einen 40-minütigen Talk von VKD on Air zu sehen. Bei „Gemeinsam stärker: Die Kraft der Verbände“ trafen sich am ersten Messetag Vertreter von VKD, Euro-Toques, Jeunes Restaurateurs und der Koch G5 am virtuellen runden Tisch zum Austausch. Das Ziel: nach Schnittmengen suchen und gemeinsam mehr für Mitglieder und Beruf erreichen. „Wir wollen in Zukunft nicht mehr übereinander, sondern mehr miteinander sprechen, um zusammen Erfolge zu feiern“, sagte VKD-Vizepräsident Hans-Peter Achenbach.
Ein Blick auf Gegenwart und Zukunft
Die Zukunft von Kochwettbewerben stand beim Talk „Kochen gegen andere: Wie geht es weiter?“ im Fokus. Eva-Maria Rühle vom Dehoga Baden-Württemberg berichtete aus ihrer langjährigen Erfahrung als Wettkampfleiterin der deutschen Jugendmeisterschaften, dass es zwar weniger Teilnehmer*innen bei Wettbewerben gibt, Ehrgeiz und Engagement unter ihnen jedoch wachsen. Der Vorschlag aus dem Publikum, einen Wettbewerb für ausgelernte Köchinnen und Köche ab 25 Jahren auszurichten, wurde von den Talkgästen ebenso diskutiert wie die Herausforderung, das Kochen auf digitalen Wettbewerbsbühnen umzusetzen.
Über die neue Normalität waren am Mittwoch Vertreter von VKD, Dehoga, FBMA sowie Ausbilder im Gespräch bei „Corona und die Folgen für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt“. Wo kommen angesichts der Abwanderung und sinkender Azubi-Zahlen die Mitarbeiter*innen her, die den angekündigten Gästeansturm im Sommer bedienen werden, war eine der zentralen Fragen. Auch der Vergleich eines Azubis mit einem Patenkind wurde gemacht – eine Person, der man sich verantwortungsbewusst annimmt. Mehr als 500 Teilnehmer*innen konnte VKD on Air in den drei Talks auf den Hauptbühnen begeistern.
Breites Themenspektrum der Landesverbände
Auch am digitalen Messestand des VKD gab es Programm. Hier präsentierte VKD on Air in Zusammenarbeit mit den VKD-Landesverbänden täglich drei 20-minütige Talks zu den unterschiedlichsten Themen. Der Landesverband Niedersachsen sprach im Talk „Eine Region mit Mannschaftsgeist“ über seinen Tourismus, die Regionalmannschaft Niedersachsen und seine neue Initiative #ZeigtEuerGesicht. Bei „Erfolgreich durch die Coronakrise“ des Landesverbands West erzählten Hotelier Markus Reis und Vorsitzender Peter Siegmund aus der Praxis und Björn Grimm war als Experte geladen. Sein Rat: Aufmachen dürfen heißt nicht aufmachen müssen. Über soziales Engagement in Verband, Verein und Nationalmannschaft sprachen Thomas Friess und Paul Emde bei „Kochen für die gute Sache“ im Talk des Landesverbands Nord.
Am zweiten Tag berichtete bei „Kochen macht Schule“ Lutz Lange aus Mitteldeutschland über das gleichnamige Projekt. Unterstützt wurde er dabei von den Botschaftern der Initiative Marcel Thiele und Sebastian Zang. In Hessen hieß es „Film ab“, als nach dem Motto „Topf statt Tonne“ leckere Gerichte zubereitet wurden. Rede und Antwort stand dabei Koch Max Zibis. „So verschieden sind wir nicht“, sagte Christoph Schink von der NGG im Gespräch mit dem Landesverband Nordrhein-Westfalen. „Der Talk heute war ein Anfang. Wir bleiben im Gespräch, versprochen“, so das Fazit der Runde.
Perspektiven für Küche und Auszubildende
Am dritten Event-Tag ging Block Süd an den Start. Axel Kammerl sprach im Meeting-Raum des Landesverband Bayern darüber, wie Unternehmenskonzepte für eine Küche der Zukunft aussehen könnten und Konrad Hurter, Landesverbandsvorsitzender Baden-Württemberg, erklärte im Talk „Perspektiven für junge Kochtalente“, warum die Kochausbildung auch in Zukunft noch ein guter Weg für potenzielle Azubis ist. Auch die Talentschmiede, das Jugendcamp des Landesverbands, stellte er vor – mit inhaltlicher Unterstützung durch Kollege Thomas Ballmann über den Chat. Den Abschluss bildete Berlin-Brandenburg. Hier diskutierte der Vorsitzende Andreas Truglia mit VKD-Ausbildungsexperte Heiko Becker über die Novellierung der Kochausbildung.
Der VKD hat sich über die insgesamt mehr als 820 Besucher der Talks von VKD on Air gefreut und über den regen Austausch, der via Chat entstanden ist. Hier wurden wichtige Branchenthemen diskutiert und das eine oder andere Mal ein Schritt in Richtung neuer Zusammenarbeit gemacht.
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