Jetzt beginnen die Planungen für eine sukzessive Öffnung der gastgewerblichen Betriebe in Deutschland. Der VKD setzt auf gemeinsame Anstrengungen.
Der 6. Mai 2020 markiert ein wichtiges Datum im Verlauf der Corona-Pandemie: Gut sieben Wochen nach der Schließung gastronomischer Betriebe haben Bund und Länder die Wege zur schrittweisen Öffnung in Deutschland gemeinsam definiert. In dem Beschluss vom 6. Mai heißt es: Die Länder werden in eigener Verantwortung […] über die schrittweise Öffnung der Gastronomie und des Beherbergungsgewerbes für touristische Nutzung (insbesondere Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen) mit Auflagen auf der Grundlage von gemeinsamen Hygiene- und Abstandskonzepten der Wirtschaftsministerkonferenz entscheiden.
„Der Beschluss gibt Köchinnen und Köchen eine Perspektive und schafft Grundlagen, um in den jeweiligen Bundesländern die Öffnung vorzubereiten. Das ist wichtig für alle, die sich dieser Branche verschrieben haben und leidenschaftlich gern am Herd stehen“, sagt Richard Beck, Präsident des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD): „Jetzt kommt es darauf an, gute Konzepte zu entwickeln und die Schutzmaßnahmen umzusetzen. Die Köchinnen und Köche nehmen diese Herausforderung an.“
Die Erleichterung über die Öffnungsstrategien ist branchenweit zu spüren. Sowohl Vertreter der Arbeitnehmer- als auch der Arbeitgeberseite begrüßen die jüngsten Entscheidungen. „Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben die Wiedereröffnung des Gastgewerbes durchgesetzt und tragen jetzt die Verantwortung, dass dabei in ihren Ländern nichts schiefgeht: Es ist für die Menschen und für die Betriebe lebenswichtig, dass ihre Öffnungskonzepte greifen“, so Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), in einer Medienmitteilung und ergänzt: „Die Leute wollen ihr normales Leben zurück und endlich wieder ihrem Beruf nachgehen – für viele ist die Arbeit im Gastgewerbe weit mehr als nur ein Job. Und mit dem Kurzarbeitergeld kommen die meisten nicht über die Runden.“
Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) zeigt sich erleichtert über die genannten Öffnungstermine und macht zugleich deutlich: „Die nächsten Wochen werden eine große Herausforderung sein. Es gilt, die Abstandsgebote und noch strengeren Hygienevorschriften einzuhalten“, wird DEHOGA-Präsident Guido Zöllick in einer Presseinformation zitiert. „Wir sind und bleiben zuversichtlich, für unsere Gäste auch in diesen herausfordernden Zeiten trotz der hohen Auflagen gute Gastgeber sein zu können. Voraussetzung dafür ist auch, dass alle mitziehen. Das heißt, dass auch die Gäste Verständnis für die neuen Spielregeln aufbringen. Je besser und konsequenter wir die Standards akzeptieren und einhalten, desto mehr Lebensqualität für uns alle wird wieder möglich sein.“
Die planvolle Öffnung im Gastgewerbe ist nicht nur für die Branche selbst ein wichtiger Schritt, denn der neue Alltag wird bis auf Weiteres von der Corona-Pandemie und ihren Folgen bestimmt: „Die Zeiten bleiben schwierig und die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter stehen selbstverständlich immer an erster Stelle“, betont VKD-Präsident Richard Beck. „Als Stimme der Köchinnen und Köche schauen wir dabei stets auf beide Seiten. Ein Arbeitnehmer kann schließlich nur so lange beschäftigt bleiben, so lange auch sein Arbeitgeber am Markt bestehen bleibt.“ Eine Bewältigung der anstehenden Aufgaben sei deshalb nur gemeinsam möglich.
Aktuelle Informationen und regelmäßige Statements aus dem Verband finden sich auf der Corona-Sonderseite der VKD-Website: www.vkd.com/corona/
Die Gewerkschaft NGG hat in einem Positionspapier die Bedingungen für die Wiedereröffnung des Gastgewerbes formuliert: www.ngg.net
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) informiert auf: www.dehoga-corona.de