Nach der Prüfung ist vor der Prüfung Die Teilnahme an den Wettbewerben wie an der Matjesmeisterschaft von Friesenkrone ist eine sehr gute Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen. Foto: Friesenkrone

Wenn die Schule Pause hat, fängt für viele das Lernen erst richtig an. Hilfsmittel, Tipps und Vorschläge fürs Pauken und Vorankommen.

Von Aina Keller

Egal, ob Blockunterricht, ein fester Tag in der Woche oder eine Schul-Saison als Inselschüler: Neben der Berufsschule gibt es für angehende Kolleginnen und Kollegen diverse Lern- und Informationsmöglichkeiten – hier ist Initiative gefragt. Auf dem Weg zum Berufsabschluss kann sich jeder schulbegleitend weiterbilden und weiterentwickeln, nach eigenen Kräften und eigenem Engagement. Eine kleine Auswahl an Was und Wie haben wir zusammengetragen.

Immer das richtige Wort

Fachvokabeln sind wichtig, wenn es um das Gestalten, Übersetzen und Konzipieren von Speisekarten geht. Und nicht immer sind Google & Co. die richtige Wahl. Einer der ältesten und meistverwendeten Sach- und Fachwörterbücher stellt ab sofort sein gesammeltes Fachwissen kostenfrei und für jedermann online zur Verfügung. Damit erhalten Schüler, Lehrer und Praktiker Zugriff auf mehr als 150.000 Einträge in den Sprachen Deutsch, Français, English, Italiano, Español, Català, Nederlands, Português und Rumantsch Grischun (Latein, wo nötig und möglich). Das Vokabular-Spektrum reicht von Lebensmitteln und Getränken über klassische und moderne Gerichte bis hin zu Nonfood-Begriffen. Der neue Duboux online gilt als weltweit einziges E-Wörterbuch, das Suchresultate gleichzeitig in mehreren gewünschten Sprachen anzeigt. Mehr unter www.duboux.net.

Wissen macht Wettbewerb

Es gibt kaum eine bessere Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen als die Teilnahme an einem Leistungswettbewerb. Die Auswahl für junge Nachwuchsköchinnen und Köche ist vielfältig, sowohl regional als auch national und international. Informationen zu anstehenden Competitions gibt es vor der eigenen Haustür, sprich bei den Kollegen aus dem Betrieb oder dem VKD-Zweigverein Ihres Vertrauens. Einer der Klassiker für Auszubildende im letzten Lehrjahr ist der VKD-Wettbewerb um den Rudolf Achenbach Preis: Die Teilnehmer profitieren vom ersten Moment davon, dass sie einen theoretischen Teil mit Rechenaufgabe und Rohstofferkennung ebenso absolvieren müssen wie ein Vier-Gang-Menü aus einem Warenkorb. Anmeldungen für die Vorrunden erfolgen direkt beim Jugendwart des zuständigen VKD-Zweigvereins.

Und noch ein Klassiker: die Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Berufen, für die sich die Teilnehmer in regionalen Vorentscheiden qualifizieren. Jedes Bundesland ermittelt auf diese Weise seine Besten und schickt sie zum Finale im Herbst. 2018 finden die 39. Deutschen Jugendmeisterschaften vom 27. bis 29. Oktober statt. Außerdem interessant: Eigene Azubi-Kochwettbewerbe der Zweigvereine oder Gemeinschaftsprojekte des VKD (zum Beispiel die Matjes-Meisterschaft in Kooperation mit dem Unternehmen Friesenkrone) sowie individuelle Ausschreibungen von Restaurant- und Hotelunternehmen für Nachwuchskräfte.

Begleitung für alle Fälle

Auf dem Weg zum erfolgreichen Berufsabschluss gilt es in der Schule die einen oder anderen Hindernisse zu überwinden, für die manchmal auch Hilfe von außen benötigt wird. In einigen Bundesländern bietet die Bundesagentur für Arbeit deshalb Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) für Berufsschüler an. Zu dem Service gehört unter anderem Nachhilfe in Theorie und Praxis, Vorbereitung auf Klassenarbeiten und Prüfungen, Nachhilfe in Deutsch sowie Unterstützung bei Alltagsproblemen und vermittelnde Gespräche mit Ausbildern, Lehrkräften und Eltern. Bei Interesse und Bedarf empfiehlt sich eine Anfrage beim Berufsberater direkt bei der Agentur für Arbeit vor Ort.

So könnte es laufen

Vorbereitung ist alles: Das gilt auch für die praktischen Prüfungen, die angehende Köchinnen und Köche direkt von der Schulbank an den Herd versetzen. Wer schon mal vorab einen Blick riskieren will auf die Aufgaben, die da kommen könnten, hat gleich mehrere Möglichkeiten: Kollegen fragen, Prüfungen simulieren und bisherige Aufgaben „durchspielen“. Das lässt sich unter anderem auch online tun. So bietet beispielsweise die IHK Berlin Informationen zu Musterwarenkörben der Kochprüfungen. Konkret sind die Anforderungen an die Zwischen- bzw. Abschlussprüfungen darin aufgeführt sowie beispielhaft ein Warenkorb, der in einer Prüfung auf die Teilnehmer zukommen könnte.

Einige der Zweigvereine des VKD bieten Prüfungsvorbereitungsseminare für die praktische Abschlussprüfung. Foto: Kochklub Gastronom Hamburg
Einige der Zweigvereine des VKD bieten Prüfungsvorbereitungsseminare für die praktische Abschlussprüfung. Foto: Kochklub Gastronom Hamburg

Das Gute liegt so nah

Eine unschätzbar gute Quelle sind all jene, deren Schulzeit schon eine Weile zurückliegt und die aus Lern- und Lehrzeiten berichten können. Gespräche mit dem Ausbilder und älteren Kollegen lohnen sich immer. Das Gleiche gilt übrigens auch Lerngruppen mit gleichaltrigen Mitschülern, gern auch betriebsübergreifend, damit die unterschiedlichen Eindrücke und Erfahrungen zusammengetragen werden können.

Damit Azubis besser vorbereitet sind, bieten auch einige Zweigvereine des Verbands der Köche Deutschlands e. V. Prüfungsvorbereitungsseminare für die praktische Abschlussprüfung an. So findet zum Beispiel in diesen Tagen in Augsburg ein Vorbereitungskurs für die Abschlussprüfung statt. Inhalte des ganztägigen Kurses sind: Fragen zur Prüfung & deren Antworten, Prüfungsabläufe, Menüaufbau und Menügestaltung mit dem Warenkorb, Warenanforderung, Arbeitsabläufe planen, großer Praxisteil: das Prüfungsmenü, Besprechung aller Prüfungsmenüs, Gastorientiertes Gespräch.


Nichts mehr verpassen: Der VKD-Newsletter informiert Sie stets über Neuigkeiten in der Köche-Welt.

Zur Anmeldung

Suchen Sie etwas Bestimmtes? Hier können Sie unsere Seite durchsuchen.