Mitarbeitergespräche erfolgreich führen Während der Einarbeitungszeit aber auch danach ist ein guter Austausch mit Mitarbeitenden essenziell. Foto: Pexels.com + Mitglieder erfahren mehr

Zufriedene Mitarbeiter sind in Zeiten des Fachkräftemangels ein hohes Gut. Regelmäßige Mitarbeitergespräche können zur Zufriedenheit beitragen.

Von Sonja Kuhl

Neue Mitarbeiter zu gewinnen, ist eine Sache. Sie im Betrieb zu halten, eine andere. Regelmäßig mit den Mitarbeitern im Gespräch zu sein, ist eine wichtige Basis für die Personalbindung. Mitarbeiter brauche eine Zielrichtung – nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für sich selbst. Solche persönlichen Ziele können gemeinsam mit dem jeweiligen Mitarbeiter in Gesprächen erarbeitet werden – und zwar von Anfang an.

Die Bindung eines Mitarbeiters an ein Unternehmen beginne bereits mit der Einarbeitung, sagt Karl Nafz, VKD-Mitglied und zuständig für Produktentwicklung und Qualitätsmanagement Catering an der Uniklinikum Tübingen. „Gerade zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses ist es wichtig, dass ein Mitarbeiter seine Aufgaben genau kennt, genauso wie Räumlichkeiten und wichtige Ansprechpartner im Haus“, betont Nafz. Genauso wichtig sei es, dass er über unternehmensübliche Verhaltensregeln und – falls vorhanden – Mitarbeiterprogramme Bescheid weiß.

Nach den ersten Woche oder Monaten empfiehlt sich laut Nafz ein erstes Zwischengespräch. Hier sollten Abteilungsleiter und Mitarbeiter gemeinsam die Arbeitssituation analysieren, Aufgabenfelder des Mitarbeiters besprechen und Ziele erarbeiten, die der Mitarbeiter bis zum nächsten Zwischen- oder aber Abschlussgespräch der Einarbeitungsphase erreichen soll. Letzteres kann gegen Ende der Probezeit stattfinden. Mentor und Mitarbeiter ziehen hier ein Fazit der durchlaufenen Einarbeitung. So zeige sich, ob sich der Mitarbeiter in der neuen Arbeitsumgebung wohl fühlt, wo es hakt, und woran gearbeitet werden müsse, damit beide Seiten zufrieden sind.

Aber auch nach der Einarbeitungszeit ist ein guter Austausch mit Mitarbeitenden essenziell. Karl Nafz hat in seiner Laufbahn viele Mitarbeitergespräche geführt. Regelmäßigkeit – also etwa einmal jährlich – und eine gute Vorbereitung seien unabdingbar. Das fängt bei der Einladung an. Sie sollte eine Woche vor dem Gesprächstermin erfolgen. Ein Leitfaden, der anzusprechende Themen auflistet, kann für beide Seiten hilfreich sein.

„Am wichtigsten ist immer ein wertschätzender Umgang miteinander“, sagt Karl Nafz – und das Bewusstsein, dass ein Mitarbeitergespräch kein Verhör ist, bei dem man seinen Schwächen auf die Spur kommen möchte. „Machen sie sich immer klar, dass sie die Stärken des Mitarbeiters nutzen, ihn optimal einsetzen wollen und so die Mitarbeiter unterstützen.“

 

Einen Leitfaden für ein gelungenes Mitarbeitergespräch sowie Vorlagen zu Erst-, Zweit- und Abschlussgespräch stehen zum Download in unserem Mitgliederbereich.


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