Bei seinem ersten digitalen Azubi-Wettbewerb konnte der VKD-Landesverband Hessen aus insgesamt elf Bewerbungen die besten Drei ermitteln. Es galt, einen Hauptgang mit Kalbstafelspitz zu kreieren.
Die Anmeldefrist im Juni fiel genau in die Zeit, als die Gastronomie wieder öffnen durfte. So kam es, dass von ursprünglich 18 Teilnehmenden lediglich elf beim ersten virtuellen Kochwettbewerb des VKD-Landesverbands Hessen die Bewerbung fristgerecht einreichen konnten. Koch-Azubis aller drei Lehrjahre und Jungköch:innen im ersten Jahr nach der Ausbildung waren aufgerufen, einen Hauptgang mit der Hauptkomponente Kalbstafelspitz zu entwickeln, ihn zu rezeptieren, Probe zu kochen und zu fotografieren. Diese Drei überzeugten schlussendlich die Fachjury um Landesverband-Jugendwart Florian Gärtner.
- Vincent Döpfner, Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt
- Anna-Lena Trabert, Falkenstein Grand/Villa Rothschild, Königstein
- Katja Windecker, Steigenberger Frankfurter Hof, Frankfurt
Deutlicher Bezug zu Hessen
Für den Landesverband der Köche Hessen spielt Regionalität eine große Rolle und so lag es nahe, regionale Produkte in den Mittelpunkt des Wettbewerbs zu stellen. „Natürlich ist es bei der virtuellen Beurteilung nicht immer einfach, die Regionalität der eingesetzten Produkte zu erkennen“, sagt Florian Gärtner, „aber wir konnten bei allen Gerichten einen deutlichen Bezug zu Hessen entdecken.“ Ob klassisch mit Frankfurter Grüner Soße oder als Rhöner Hochzeitsessen mit Meerrettichsoße – das Teilnehmerfeld dachte „hessisch“ und interpretierte sowie entwickelte Klassiker kreativ weiter. „Das zeichnet unsere Jugend aus“, freut sich Florian Gärtner. „Die jungen Kolleginnen und Kollegen haben klassische Gerichte neu erfunden und das mit hervorragenden Ergebnissen.“
Der Wunsch, einen weiteren hessischen Nachwuchswettbewerb neben dem Rudolf Achenbach Preis zu kreieren, bestand schon länger im VKD-Landesverband. Die Idee wuchs in der Zeit, als kaum Präsenzveranstaltungen möglich waren und so ging der virtuelle Wettbewerb an den Start. „Dieses Modell eines Wettbewerbs kann die Zukunft werden“, findet Florian Gärtner. „Vielleicht nicht ausschließlich online, sondern in Verbindung mit einem Präsenzteil, aber grundsätzlich ließe er sich auch nach der Corona-Pandemie fortführen.“ Der „Testlauf“ in diesem Sommer war insgesamt ein sehr guter Erfolg und mit 18 ursprünglichen Anmeldungen ein vielversprechender Auftakt. „Aller Anfang ist schwer, aber es war gut so, wie wir es gemacht haben“, sagt Florian Gärtner und zieht ein positives Fazit. „Beim nächsten Wettbewerb dieser Art melden sich ganz sicher noch einige mehr an und darauf freuen wir uns schon.“
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