„Mehr Verständnis für Produkte und ihre Zubereitung“ Luisa Herrmann. Fotos: Lutz Lange

Wer wird Deutschlands beste Nachwuchsköchin oder bester Nachwuchskoch 2023? Das entscheidet sich am 7./8. Mai im Finale des Rudolf Achenbach Preis, Bundesjugendwettbewerb des VKD. Wir stellen die insgesamt neun Finalist:innen vor. Heute: Luisa Herrmann, die für den VKD-Landesverband Mitteldeutschland beim Finale dabei ist.

Interview Ulrike Sewing

Luisa Herrmann wurde der Kochberuf  quasi in die Wiege gelegt. Die gebürtige Chemnitzerin erlernt das Kochhandwerk im Restaurant der Villa Esche in ihrer Heimatstadt. Im Finale des Rudolf Achenbach Preis tritt die 21-Jährige für den VKD-Landesverband Mitteldeutschland an. 

Luisa Herrmann tritt für Mitteldeutschland im Finale an.
Luisa Herrmann tritt für Mitteldeutschland im Finale an.

Luisa, wie kam es zu deiner Berufswahl? 

Die Wahl lag dahingehend nahe, weil meine ganze Familie in der Gastronomie tätig war und teils noch immer ist und ich somit schon immer Berührungspunkte hatte. Aber mein Papa hatte den größten Einfluss. Er ist Koch und hat mir schon in der Kindheit viel über das Kochen beigebracht.  

Wer oder was inspiriert dich? 

Ich lasse mich ganz spontan von meiner Umwelt inspirieren. Neue Menschen, Kulturen, neue Produkte, die ich nicht kenne, möchte ich verarbeiten und verstehen und damit meinen Horizont erweitern.  

Dein Motto? 

Neugierig sein! 

Hast du außer Kochen noch eine andere Passion? 

Außer Kochen liebe ich das Tanzen. Dem gehe ich seit dem sechsten Lebensjahr nach.  

Dein Lieblingsgericht? 

Da kann ich mich nicht festlegen. Solange es mit Liebe zubereitet wurde, freue ich mich darüber.  

Auf welches Lebensmittel/welche Zutat würdest du nicht verzichten wollen und warum? 

Es gibt da so einige Dinge, aber ich würde am wenigsten auf Eier verzichten wollen. Sie sind unendlich vielseitig verwendbar und lassen sich auch ohne viel Weiteres zu einem tollen Gericht verarbeiten.  

Welches sind deine persönlichen und kulinarischen Stärken? 

Ich liebe es, Desserts zuzubereiten. Dafür wende ich auch am liebsten Zeit auf und möchte meinen, dort bisher am meisten gelernt zu haben.  

Was ist dein nächster Schritt auf dem Karriereweg? 

Erstmal möchte ich meine Ausbildung erfolgreich bestehen. Was danach kommt, weiß ich noch nicht. Ich lasse mich überraschen und das Richtige wird sich finden. 

Was glaubst du, wie sich die Gastronomie der Zukunft verändern wird?

Ich hoffe sehr, dass die Menschen mehr Verständnis für Produkte und ihre Zubereitung erlangen. Vor allem das Thema Fleisch und Fisch sollte mit viel mehr Bedacht und Respekt behandelt werden als jetzt. Da liegt es auch an der Gastronomie, ihre Gäste ein Stück weit zu „erziehen“ und natürlich auch an den Menschen, dies anzunehmen und zu hinterfragen. 

Du hast deine Ausbildung fast abgeschlossen. Was muss getan werden, um die Nachwuchssorgen in der Gastronomie zu überwinden? 

In erster Linie müssen sich die jungen Leute, die sich dafür interessieren, auch letztendlich für ihre Ziele einsetzen. Wenn man nicht hinter dem steht, was man tut, können die ausbildenden Gastronomen wenig ausrichten. Trotzdem könnte man über angemessene Arbeitszeiten sowie anständige Belohnung nachdenken.  

Wie wichtig ist für dich der Rudolf Achenbach Preis und warum? 

Der Rudolf Achenbach Preis ist für mich eine große Chance, der Welt zu zeigen, was ich kann. Noch mehr profitiere ich von der Wettbewerbssituation, den Mitstreitern sowie den Betreuern und habe mich bereits in den letzten Wochen sehr weitergebildet. Es hilft mir immer mehr, sowohl im Alltag als auch im Berufsleben besser zurechtzukommen.  

 

Wir wünschen Luisa Herrmann ganz viel Erfolg im Finale.


Ergebnisse der Vorentscheide 2023  Alle Infos zum Rudolf Achenbach Preis


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