Ralf Lehmann. Foto: IKL
Abschied in Leipzig: Die Mitglieder des Internationalen Kochkunstvereins gedenken ihrem verstorbenen Kollegen Ralf Lehmann.
Der Internationale Kochkunstverein zu Leipzig 1884 e. V. (IKL) nimmt Abschied von seinem ehemaligen ersten Vorsitzenden (2018-2020), langjährigen Mitglied und Freund Ralf Lehmann. Der Leipziger ist Anfang Oktober im Alter von 76 Jahren gestorben. Ihrem Kollegen gedachten die Mitglieder des Vereins mit einer Schweigeminute bei der Vorstandssitzung Mitte Oktober. Auch auf der Tagung des VKD-Landesverbands Mitteldeutschland in Pulsnitz würdigten die Köchinnen und Köche Ralf Lehmann als aktiven „Kämpfer für den Berufsstand“ und sein Engagement für den VKD und IKL. Der Küchenmeister war über 30 Jahre lang Mitglied in Verband und Verein, Träger der Goldenen Verdienstnadel und des Goldenen Kleeblatts des VKD sowie der Traditions-Ehrennadel des IKL. Außerdem wurde er 2020 zum Ehrenmitglied des Leipziger Vereins berufen. Nach seiner Lehre arbeitete Ralf Lehmann unter anderem im Restaurant „Stadt Kiew“, Auerbachs Keller und dem Hotel Astoria in Leipzig. Es folgten eine Küchenmeisterausbildung, ein Fachstudium an der Fachschule für das Gaststätten- und Hotelwesen in Leipzig sowie ein Hochschulstudium für Berufspädagogik. Währenddessen arbeitete Ralf Lehmann als Mensaleiter sowie Dozent an der Fachschule und später als gastronomischer Leiter im Haus des Handwerks. Anschließend war er für 25 Jahre bei Mineralbrunnen Überkingen-Teinach als Vertriebsleiter und Prokurist tätig.
Im Namen des Vereins schreiben Maik Quinque, erster Vorsitzender, und Günter Petzold, Ehrenvorsitzender, in einem Nachruf: „Mit Ralf Lehmann haben wir einen hochqualifizierten Fachmann, lieben Kollegen und Freund verloren. Seine Leistungen im Beruf in verantwortlichen Positionen und in der Aus- und Weiterbildung des beruflichen Nachwuchses auch außerhalb unserer Region sind beispielgebend. Seine Leistungen im Ehrenamt bedürfen einer besonderen Würdigung. Er war die ,gute Seele‘ des ,IKL-Archivs und dem ‘Gastronomischen Museum’ in der Susanna-Eger-Schule. Als Vorstandsmitglied des IKL und später als dessen erster Vorsitzender hat sich Ralf Lehmann selbst ein Denkmal gesetzt. Er war der Fels in der Brandung im Leben des IKL zu dessen komplizierter Zeit. Wir haben ihm in hohem Maße zu verdanken, dass es den IKL in seiner traditionellen Form heute noch gibt. Unvergessen sollte dabei sein, dass seine liebe Frau Brigitte in allen Situationen fest an seiner Seite stand. Die Mitglieder des IKL sind in tiefer Trauer mit ihr und der gesamten Familie verbunden.“
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