Das Jugendcamp des Landesverbands der Köche Hessen wird jedes Jahr von einer anderen hessischen Stadt ausgerichtet. Dieses Jahr fand das Camp in Fulda statt.
Von Anna Häuser
13 Koch-Auszubildende, drei Tage: Das Jugendcamp des Landesverbands der Köche Hessen lieferte seinen Nachwuchs-Köchen auch 2018 wieder spannende Tage voller abwechslungsreicher Workshops, Exkursionen, Kochkursen und Seminaren. Dieses Jahr wurde das Camp in Fulda und vom Verein der Köche 1921 Fulda e. V. organisiert.
Früchte, Fische, frisch Gegrilltes
Am ersten Tag ging es los mit einer Schulung bei Frucht Hartmann. Hier erhielten die Nachwuchsköche Infos über exotische Früchte und Gemüsesorten, Kresse sowie essbare Blüten. Anschließend ging es weiter nach Gersfeld zur Fischzucht Groß. Hier erklärten die Referenten den Camp-Teilnehmern die Fischzucht vom Laich bis zum Fisch und boten den Jugendlichen verschiedene Räucherfische zum Verkosten an. „Die Jungköche konnten am Schluss sogar noch einen Stör selbst schlachten“, berichtete Florian Gärtner, Jugendwart der Köche Fulda und 2. Jugendwart im Landesverband Hessen. „Das war ein echtes Highlight.“ Doch das war noch lange nicht der Höhepunkt des Tages. Am Abend erwartete die Teilnehmer Marc Neugebauer von Live BBQ Event-Catering in ihrem Hotel und übte mit ihnen fünf Stunden lang verschiedene Grilltechniken. Besonders das topaktuelle Smoken stand hier im Fokus.
Von Bratwurst bis Whisky
Am nächsten Tag ging es in der Eduard-Stieler-Schule ans Eingemachte. Hier lernten die Teilnehmer des Jugendcamps wie man Fleisch zerlegt und Wurst herstellt. „Unter Anleitung einer Fleischermeisterin kreierten die Auszubildenden ihre eigenen Bratwurst“, sagte Florian Gärtner – eine eigene „Campbratwurst“ also. Es folgte ein Kochkurs von herba cuisine, in dem sich die Jungköche mit Texturen und Gewürzen auseinander setzten. „Hier wurde zum Beispiel gezeigt, wie man mit natürlichen Produkten Textur in ein Gericht bekommt“, sagte Florian Gärtner. Im Anschluss zeigte Christian Bieber von Friedr. Dick Messern dem Köche-Nachwuchs, wie man Messer richtig schleift.
Den zweiten Tag des Jugendcamps haben die Teilnehmer bei einem Seminar zur Whisky-Herstellung ausklingen lassen. „Hier durften alle drei verschiedene Sorten Whisky probieren“, sagt Florian Gärtner. „So konnten die Jugendlichen schmecken, wie sich beispielsweise ein schottischer von einem irischen Whisky unterscheidet.“
5-Gänge-Menü
Der dritte und letzte Tag des hessischen Jugendcamps war ganz der Wettbewerbs- und Prüfungsvorbereitung gewidmet. Hier kochten die Nachwuchs-Köche ein Fünf-Gänge-Menü unter der Leitung von Florian Gärtner. Jedem Gang stand zusätzlich eine Art Pate zur Seite, der bei Fragen oder Problemen geholfen hat „Und ganz nebenbei haben wir dann auch noch Brot selbst gebacken“, sagt Florian Gärtner.
Fantastisches Feedback
Unterstützt wurde der Verein der Köche Fulda vom Förderverein für Jugend und Kochkunst e. V. Fulda. Florian Gärtner hat als Jugendwart besonders darauf geachtet, dass die Themen abwechslungsreich und vor allem am Zahn der Zeit sind. Und das hat sich gelohnt. „Ich habe von den Teilnehmern durchweg positives Feedback bekommen“, betonte er. Das kann auch Stefan Faulstich, erster Vorsitzender der Köche Fulda bestätigen. „Als ausrichtender Verein in Fulda sind wir froh und stolz, wie es gelaufen ist“, sagte er. „Wir hatten sehr engagierte Referenten und auch die Jungköche waren wirklich alle sehr interessiert.“ Stefan Faulstich ist der Meinung, das Jugendcamp des Hessischen Landesverbandes der Köche habe sich mal wieder bewährt. Schon nächstes Jahr startet das Camp in eine neue Runde – und diesmal in Kassel.