Kochausbildung bei der Bundeswehr Eine der 41 zivilen Ausbildungen bei der Bundeswehr ist die Lehre zum Koch. Foto: David Hecker

Hotels und Restaurants sind nicht die einzigen Orte, an denen angehende Köche ihre Ausbildung absolvieren können. Auch die Bundeswehr bildet in ihren Truppenküchen, die zum Verpflegungsamt der Bundeswehr beim Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen gehören, Köche aus.

Von Anna Häuser

Statt für Restaurant- oder Hotelgäste für Soldaten kochen? Das machen die Köche bei der Bundeswehr. Egal ob im Auslandseinsatz oder an deutschen Kasernenstandorten – die Angehörigen der Bundeswehr gilt es auch kulinarisch zu versorgen. Hier kommen die Köche ins Spiel. Die meisten Köche bei der Bundeswehr wurden bereits dort ausgebildet. Denn obwohl einem automatisch Soldaten und Kasernen in den Sinn kommen, wenn man an die Bundeswehr denkt, bietet sie auch 41 unterschiedliche zivile Ausbildungen an  – zum Beispiel die Lehre zum Koch.

Die Bundeswehr bietet die Ausbildung zum Koch oder zur Köchin deutschlandweit an mehreren Standorten an. Die Kochausbildung an sich sieht gar nicht so anders aus, als in einem Hotel oder Restaurant. Die Ausbildung orientiert sich an dem Lehrplan der Industrie- und Handelskammer (IHK) und ähnelt deshalb den Kochausbildungen „draußen“ sehr. Ausgebildet werden die Azubis von Küchenmeistern – zivilen Angestellten bei der Bundeswehr. Das Besondere an der Koch-Ausbildung bei der Bundeswehr ist, dass die Azubis in Truppenküchen kochen. Statt edle Sternemenüs zuzubereiten, sorgen die Auszubildenden für die Gemeinschaftsverpflegung für Soldaten und zivile Beschäftigte der Bundeswehr. Man kann das mit der Küche in Casinos oder den Kantinen von großen Unternehmen vergleichen. Es geht also vor allem darum, gut organisiert eine häufig große Anzahl an Personen mit gutem und leckerem Essen zu versorgen. Der Beruf des Kochs ist nach der Ausbildung aber genauso anerkannt, wie wenn man sich in einem Restaurant ausbilden lässt.

Chancen als militärischer oder ziviler Koch

Für Den Tag Der Bundeswehr
Kochen für Soldaten und zivile Beschäftigte. Foto: Uwe Brett

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Kochausbildung bei der Bundeswehr besteht die Möglichkeit, in den öffentlichen Dienst als ziviler Koch übernommen zu werden – ein Bonus, den man bei einer Ausbildung in Hotel oder Restaurant so nicht ohne weiteres bekommt. Als bereits ausgebildeter Koch kann man sich auch für vier, acht, oder zwölf Jahre als sogenannter Zeitsoldat oder Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr verpflichten und dort als militärischer Feldkoch arbeiten. Hier arbeiten die Köche dann nicht länger in Küchen, sondern auf mobilen Feldkochsystemen.

Die Voraussetzungen für eine Kochausbildung bei der Bundeswehr sind nicht anders als in gastronomischen Betrieben. Neben einem Schulabschluss müssen Bewerber natürlich engagiert, teamfähig und handwerklich begabt sein. Einer Grundausbildung zum Soldat bedarf es vorher nicht. Außerdem verpflichtet die Kochausbildung bei der Bundeswehr die Auszubildenden keineswegs, nach Abschluss weiterhin dort zu arbeiten. Die Kochausbildung bei der Bundeswehr ist also beides: ein kleines bisschen besonders, aber doch auch ganz normal.

Die Anmeldung für die Ausbildung ab Anfang August oder September 2021 ist bis zum 30. September 2020 möglich. Weitere Informationen zur Kochausbildung bei der Bundeswehr finden Sie hier.


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