Mehr als vierzig Köchinnen und Köche unterstützen den VKD ehrenamtlich bei der Durchführung der 26. IKA/Olympiade der Köche im Februar. Wir haben nachgefragt, was sie dazu motiviert, ihre Freizeit kocholympisch zu investieren.
Text Anna Häuser Porträts VKD/Wrobel, Faulstich, VKD/Arlt, QuornFoods
Die IKA/Olympiade der Köche ist alle vier Jahre ein Großprojekt, das eine intensive Planung im Vorfeld und viel „Manpower“ vor Ort benötigt. Als Veranstalter setzt der Verband der Köche Deutschlands hierbei auf die Stärke aus den eigenen Reihen und das große Engagement seiner Mitglieder. Mehr als 40 Verbandskolleginnen und -kollegen tauschen im Februar Urlaubstage, Überstunden und Ruhestand gegen den Einsatz auf dem Stuttgarter „Olympiagelände“. In ihrer Freizeit helfen sie ehrenamtlich bei den Wettbewerbsabläufen, platzieren Gäste im Restaurant der Nationen oder besetzen die VKD-Infotheke mit Köche-Shop. „Ich bin von den Delegierten des Landesverbands der Köche Hessen gewählt worden, um deren Interessen im Bundesverband zu repräsentieren und mich dementsprechend einzubringen“, sagt Barbara Röder. „Deshalb erachte ich es als meine Aufgabe, mich unter anderem während der IKA ehrenamtlich zu engagieren.“ Die Vorsitzende des VKD-Landesverbands Hessen wird wie schon 2020 am Tickettausch mitarbeiten. „Ich freue mich darauf, bekannte Gesichter zu sehen, mich international auszutauschen, inspiriert zu werden und den Flair eines solchen Wettbewerbs erleben zu dürfen. Mein Highlight der vergangenen IKA war der Einmarsch der Nationen. Ein Gänsehautmoment für mich.“
Motivierte Marshall-Crew
Die Eröffnungsfeier ist auch Stefan Faulstich besonders in Erinnerung geblieben. 2024 ist er wieder als Marshall dabei. „Jeder Verein lebt vom Engagement seiner Mitglieder. Als Vorsitzender des Vereins der Köche 1921 Fulda e. V. weiß ich das nur zu genau“, sagt er. „Ohne Menschen, die Spaß daran haben, anzupacken und das Event umzusetzen, geht es nicht. Viele Kolleginnen und Kollegen, Funktionsträger oder Teilnehmende kennt man seit vielen Jahren, so ist die IKA auch eine Art ,Familientreffen‘.“
„Die IKA-Atmosphäre ist ganz besonders“, findet auch Markus Augst aus Speicher in der Eifel. „Hier treffen Gleichgesinnte aus der ganzen Welt aufeinander, die sich trotz kultureller und sprachlicher Unterschiede verstehen und das Gleiche erreichen wollen. Ein besonderes Highlight war 2020 außerdem das Team hinter den Kulissen. Jeder und Jede hat alles gegeben, damit es trotz Standortwechsel eine unvergessliche Kocholympiade wurde.“ Im Februar unterstützt Markus Augst wieder ehrenamtlich als Marshall. „Wenn wir schon die IKA im eigenen Land haben, dann will ich dem Verband auch so gut es geht helfen. Außerdem gibt es keine bessere Veranstaltung, um sein Netzwerk zu pflegen, auszubauen und neue Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt kennen zu lernen.“
Neu mit dabei in der Marshall-Crew ist Isabell Staab aus Bad Kreuznach. „Ich bin ein IKA-Neuling und hatte bisher nie wirklich Berührungspunkte mit der Kocholympiade“, sagt sie. „Barbara Röder hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Marshall tätig zu sein. Da ich internationale Erfahrung habe und fließend Englisch spreche, habe ich zugesagt. Ich freue mich sehr darauf zu sehen, was die einzelnen Nationen abliefern, auf neue Trends unter anderem im Bereich der vegetarisch-veganen Küche sowie auf das internationale Netzwerken.“
Der VKD ist als Berufsfachverband auf die Unterstützung durchs Ehrenamt angewiesen. „Nur durch das besondere Engagement der zahlreichen Kolleginnen und Kollegen ist es möglich, ein Mega-Event wie die IKA umzusetzen“, weiß VKD-Präsident Daniel Schade. „Die Bereitschaft ist nicht selbstverständlich und wir sind dankbar für den starken Rückhalt aus der VKD-Familie. Als kleines Dankeschön laden wir alle Mitglieder am IKA-Sonntag in die VKD Lounge ein zum Meet & Greet ganz im Zeichen des Ehrenamts.“
Was macht ein IKA-Marshall?
Marshalls unterstützen bei den Abläufen der unterschiedlichen Wettbewerbe. Sie weisen beispielsweise die National- und Jugendnationalmannschaften sowie Community Catering Teams in die Küchen ein, prüfen die Küchenausstattung, führen Übergabeprotokolle oder stellen Material aus dem Geräteraum bereit. Sie stellen außerdem die Menüs für die Jury bereit, die diese dann im abgesonderten Jury-Raum bewertet, und staffeln die Startzeiten beim (Junior) Chef’s Table. Auch bei den Ausstellungen der Regionalmannschaften und Einzelausstellern helfen die Marshalls mit. Für Früh- sowie Spätschicht wird jeweils ein „Head of Marshalls“ benannt, der/die als direkter Ansprechpartner/in vor Ort fungiert.