Essensreste auf dem digitalen Prüfstand Anhand der digitalisierten Ergebnisse können Abfälle gezielt reduziert werden. Foto: Orbisk

Grüner Tisch #12 – Pragmatische Lösungen zu konkreten Themen rund um Nachhaltigkeit stehen in unserer Serie im Fokus. Diesmal: Abfälle wiegen und Ergebnisse auswerten.

Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit. Foto: Orbisk
Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit. Foto: Orbisk

Die Branche der Lebensmittelversorgung ist an der Produktion von Treibhausgasen mit einem hohen Anteil von rund 30 Prozent beteiligt. Wie lässt sich die Digitalisierung nutzen, um Klimawerte zu verbessern und Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren? Diese Frage hat sich auch Klüh Catering gestellt. Das Unternehmen ist seit über 30 Jahren in der Gemeinschaftsverpflegung tätig und einer der führenden Contract-Caterer für Kliniken und Krankenhäuser. „Hierbei wurden wir auf das niederländische Unternehmen Orbisk aufmerksam, zu der Zeit ein Start-Up, dessen innovatives System eine Auswertbarkeit in einem immens wichtigen Sektor der Gastronomie ermöglicht: den Küchenabfällen“, berichtet Christoph Mateschka, Projektmanager Business Development bei Klüh Catering. „Das System ist leicht zu bedienen. Durch Kamera, Waage und einer ausgeklügelten Technologie im Hintergrund werden die Abfälle fotografiert und vollkommen automatisiert in verschiedene Gruppen eingeteilt. So können beispielsweise Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Nudeln letzte Woche Mittwoch weggeschmissen wurden, an welchem Tag die meisten Abfälle entstehen und ob die Essensreste auf Tellern oder sonstigen Behältern zurückkommen.“ 

Anhand dieser stichhaltigen Informationen erfolgt im Anschluss eine Auswertung und zusammen mit dem Küchenteam werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die Abfälle künftig zu reduzieren. Mit den gesammelten Daten besteht die Möglichkeit, den Speiseplan und die Portionsgrößen bestmöglich zu optimieren. So lassen sich Lebensmittelabfälle um bis zu 50 Prozent reduzieren und Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit erfolgreich verbinden. 


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GRÜNER TISCH

Die Serie wurde von VKD-Vizepräsidentin Marketa Schellenberg initiiert und soll als Nachhaltigkeits-Ratgeber für die Praxis dienen. Interessierte Kolleg:innen, die umsetzbare Ideen beisteuern und gemeinsam weiterentwickeln möchten, können sich per Mail direkt wenden an marketa.schellenberg@vkd.com.

 

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