Er ist jung, motiviert und liebt das Kochen: Tomas Njie ist Koch-Azubi im ersten Lehrjahr. Der VKD begleitet ihn durch die Zeit seiner Ausbildung.
Von Anna Häuser
„Es hat mich einfach gepackt!“, sagt Tomas Njie. Nach seinem Praktikum in der siebten Klasse in einer Küche wusste der heute 19-Jährige, was er einmal werden will: Koch. „Seitdem habe ich immer wieder Praktika in Küchen gemacht und gemerkt, wie viel Spaß mir das Kochen macht“, erzählt er. Um trotzdem auch andere Optionen abzuwägen, probierte er sich auch im Bereich Webdesign aus, aber das konnte Tomas nicht begeistern. „Ein Nine-to-five-Job, bei dem ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze, ist einfach nichts für mich“. Seit Sommer 2018 macht der gebürtige Gießener nun eine Ausbildung zum Koch im Le Méridien Frankfurt Hotel.
Verantwortung lernen beim Frühstück
Vor zwei Jahren wurde der Restaurant-Bereich des Le Méridien komplett renoviert und sozusagen einer „Verjüngungskur“ unterzogen. Im abgedunkelten und gemütlichen Wohnzimmerstil werden die Gäste von Frühstück bis Abendessen kulinarisch von den insgesamt 21 Köchen verwöhnt. Acht davon sind Auszubildende und seit Kurzem ist Tomas einer von ihnen. Er hat bisher als Gardemanger gearbeitet und in der Pâtisserie sowie der Buffetbetreuung mitgeholfen. Angefangen hat der Auszubildende aber beim Frühstück – da hieß es früh aufstehen, da es bereits morgens um fünf los geht. „Weil ich aber ganz in der Nähe wohne, war das für mich in Ordnung“, sagt Tomas. Die Arbeit im Frühstück ist ein wichtiger Teil der Ausbildung. „Hier lernen die Azubis am besten, selbstverantwortlich zu arbeiten. In vorgegebenen Richtlinien können sie hier völlig frei handeln – ein bisschen wie bei Malen nach Zahlen“, sagt Küchenchef und Ausbilder Sven Frambach. Und der ist glücklich mit seinem neuen Azubi: „Tomas ist immer mit großem Einsatz dabei. Niemand ist perfekt, gerade zu Beginn der Ausbildung, aber er nimmt mein Feedback immer sehr gut an und versucht alles umzusetzen.“
Aus Liebe zum Kochen
Tomas hat sich bewusst für das Le Méridien entschieden. Er hat sich bei vielen Betrieben in Frankfurt beworben – hauptsächlich Hotels. „Ich wollte unbedingt mal raus aus Gießen. Bei vielen Hotels habe ich auch zur Probe gearbeitet, aber im Le Méridien war der Eindruck von Anfang an super“, erzählt der angehende Koch. Überzeugt habe ihn vor allem das junge Küchenteam und das Ausbildungsprogramm. Wie sehr sich das Hotel für seine Azubis einsetzt, darauf ist auch Wiebke Gauglitz, Human Resources Manager im Le Méridien, stolz. „Unsere Azubis schnibbeln nicht nur den ganzen Tag. Sie dürfen schnell mitkochen. Auch theoretisch stehen wir ihnen zu Seite. Wir haben Beispielsweise eine Lern-App, mit der sie die Theorie lernen können und auch ihr Berichtsheft können unsere Azubis online abgeben.“
Dass eine Ausbildung zum Koch auch anstrengend sein kann, weiß Tomas. „Ich glaube, ich bin mit relativ realistischen Erwartungen an meine Ausbildung heran gegangen. Ich wusste, dass ich manchmal an meine Grenzen kommen würde. Aber das alles nehme ich gerne auf mich, wenn ich dabei das machen kann, was ich liebe: kochen.“ Den jungen Koch motiviert neben seiner Leidenschaft fürs Kochen auch sein großer Wunsch für die Zeit nach der Ausbildung: der Traum vom eigenen Restaurant.
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