Seine ehrenamtlichen Mitglieder sind das Herz und zugleich der Motor des VKD. Doch wer genau steckt eigentlich dahinter? Wer ist Mitglied der VKD-Familie? In der Serie „Who is Who im VKD“ spricht diesmal Heinrich Koch aus Weikersheim, der nach dem Credo „Ich will“ mit Engagement und Begeisterung durchs (Berufs-) Leben geht.
Wie war Ihre erste Begegnung mit dem VKD?
Meine erste Begegnung mit dem Verband der Köche Deutschlands hatte ich seinerzeit in Bad Mergentheim. Dort traf ich Adolf Burgthaler und Alwin Schneider, selbstständige Gastronomen, so wie ich auch. Und sie sind bzw. waren beide engagierte Mitglieder im VKD.
Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für Sie, warum würden Sie es anderen ans Herz legen?
Als ich damals mit der Vereinstätigkeit begann, kannten wir das Wort Ehrenamt noch gar nicht oder es war uns einfach nicht bewusst. Auch heute kommt mir der Begriff noch etwas geschwollen vor. Die Begeisterung für unseren Beruf war immer unser erster Antrieb und nur wer die ehrenamtlichen Aufgaben auch wirklich will, dem machen sie auch Freude und Spaß.
Was ist aus Ihrer Sicht das Schönste am Kochberuf und was das Schwierigste?
Das Schönste ist, wenn man sich täglich Mühe gibt und auch tagtäglich eine Rückmeldung, im besten Fall ein Lob, von den Gästen bekommt. Gleichzeitig ist das ständige Bemühen, ein gutes Essen auf den Tisch zu bringen, nicht immer einfach. Dieses Qualitätsbewusstsein als ständiger Begleiter würde ich persönlich aber nicht unbedingt als schwierig bezeichnen.
Welche Kolleg:innen oder Weggefährten haben Sie am meisten geprägt, und warum?
In meiner zehnjährigen Wanderschaft durch Europas Küchen von 1954 bis 1964 war ich in Köln, Brüssel, Weggis, London, München, Paris, Basel, Villars sowie Wien tätig und aus dieser Zeit ist mir besonders Henri Dessibourg in Erinnerung geblieben. Er war zu meiner Zeit Küchenchef im Villars Palace Hotel in der Schweiz und schon damals ein absoluter Qualitätsfreak, ohne dabei überspannt zu sein. Wie ich später erst erfahren habe, waren auch Anton Mosimann und Eckart Witzigmann als junge Köche bei ihm beschäftigt.
Folgen Sie einem Lebensmotto oder Credo, wenn ja, welchem?
Das Lebensmotto war für mich immer „Ich will“. Es ist die vereinfachte Form von Engagement, Begeisterung und unermüdlichem Einsatz, nichts davon ist zu viel. Zahlreichen Auszubildenden habe ich in den vergangenen Jahrzehnten diese zwei Wörter auf ihren Weg mitgegeben.
Heinrich Koch
Heinrich Koch, geboren 1938, ist ausgebildeter Koch und Konditor sowie Hotelbetriebswirt und Küchenmeister. Seit 1964 ist er Mitglied im VKD, Landesverband Baden-Württemberg, und seit dieser Zeit im Zweigverein der Köche Main-Tauber e. V., vormals Verein der Köche Bad Mergentheim, zeitweise als erster Vorsitzender. Im VKD war er lange Jahre Mitglied im Revisionsausschuss und im Vorstand (Finanzen). Außerdem war er VKD-Landesvorstand für Baden-Württemberg und Bayern sowie Juror bei internationalen Wettbewerben wie der IKA/Olympiade der Köche. Beruflich war Heinrich Koch von 1964 bis 1992 als Hotelier und Gastronom selbstständig, u. a. mit dem Hotel Laurentius in Weikersheim, sowie danach 20 Jahre Geschäftsführer der Flair-Hotelkooperation.
WHO IS WHO IM VKD
Seine ehrenamtlichen Mitglieder sind das Herz und zugleich der Motor des VKD. Doch wer genau steckt eigentlich dahinter? Wer ist Mitglied der VKD-Familie? Was motiviert diese Mitglieder zum Ehrenamt, welche Lebensläufe und welche Erfahrungen bringen sie mit, was beschäftigt sie? In der Serie „Who is Who im VKD“ treffen wir einige von ihnen und stellen Fragen.