Unter Kollegen: Siegfried Arlt (2. v. rechts) am VKD-Empfangstresen bei der IKA/Olympiade der Köche 2020. Foto: VKD
Eine erfolgreiche IKA/Olympiade der Köche liegt bereits einige Monate hinter uns. Wir möchten uns bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken und einige von ihnen vorstellen. Denn ohne ihr Engagement wäre die 25. Ausgabe der Kocholympiade nicht möglich gewesen. Einer von ihnen ist Siegfried Arlt, VKD-Landesverbandsvorsitzender Bayern.
Herr Arlt, was kochen Sie am liebsten, und was essen Sie am liebsten?
Ich koche am liebsten mit frischen, hochwertigen Produkten. Das Qualitätsbewusstsein und der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln liegen mir sehr am Herzen. Besonderes Augenmerk lege ich auch auf Vielfältigkeit, denn Kochen ist ein Spiel der Kontraste und Aromen. Zu meinen Lieblingsgerichten zählt Kartoffeln mit Kräuterquark, aber auch eine gute Bouillabaisse oder eine Bayerische Bauernente esse ich besonders gern.
Wie ist Ihre Kochphilosophie?
Ich achte darauf, die Waren so natürlich wie möglich zu belassen, um den Eigengeschmack des Produktes hervorzuheben. Mit frischen Kräutern und Gewürzen arbeite ich auch gerne, obwohl ich hier keine zu großen Experimente mag.
Was schätzen Sie am Kochberuf am meisten?
Als Koch kann ich jeden Tag mit Lebensmitteln arbeiten und meine Kreativität einsetzen. Tagtäglich begeistern mich immer wieder die Qualität, der Geschmack, die Frische und die vielen neuen Waren, die es auf dem Markt gibt. Ich sehe vor allem das Ergebnis und kann damit meist immer Menschen begeistern.
Warum wollten Sie ursprünglich Koch werden?
Schon als Schüler habe ich meiner Mutter gerne beim Kochen in die „Haferl“, also in die Töpfe geschaut und durfte im Garten oder auf dem Wochenmarkt frische Produkte ernten und einkaufen. Beim Dorfmetzger holte ich zum Beispiel Innereien und bereitete sie zu. Damals hatte ich ein Faible für Kochbücher und suchte mir entsprechende Rezepte heraus. Das ist bis heute meine Leidenschaft geblieben.
Sie waren als Landesverbandsvorsitzender Bayern bei der IKA 2020. Was hat Ihnen vor Ort am besten gefallen?
Deutschland hat sich in Stuttgart als weltoffener Gastgeber präsentiert. Man hat einfach gemerkt: Die Welt war willkommen und hat das auch genossen. Die IKA 2020 hat mich ein bisschen an das „Sommermärchen“ der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erinnert.
„Die IKA bedeutet für mich …“
Die IKA ist für mich Inspiration pur. Köche können hier internationale Kontakte pflegen und das weltweite Köche-Netzwerk ausbauen. Aufgrund der familiären und übersichtlichen Atmosphäre war ich immer ein Fan vom Standort Erfurt, aber in Stuttgart hat mich die Internationalität und Größe wirklich beeindruckt. Auch dank unserer starken Partner, der Messe Stuttgart und dem Dehoga Baden-Württemberg, wurde die IKA 2020 für mich ein großartiges Event. Und was hatten wir für ein Glück in Bezug auf Corona, dass die IKA noch stattfinden konnte
Welche Aufgaben hatten Sie bei der IKA?
Auf der IKA war ich ein bisschen das „Mädchen für Alles“. Unser Planungsstab war in vielfältige Aufgaben eingebunden, die sich auch tagesaktuell geändert haben. Aber ich hatte als „Freigeist“ auch viel Zeit, um Kontakte zu pflegen sowie Neues und Innovatives zu entdecken.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Arlt.
Siegfried Arlt
Geboren 1956 in Konradsreuth, absolvierte Siegfried Arlt seine Ausbildung ab 1971 im Romantik Hotel Post in Wirsberg, wo er das das A und O der Basics erlernt hat. Prägende Stationen waren unter anderem das Hotel Bachmair am See in Rottach-Egern – hier war seine erste Station mit großer internationaler Küche. Arlt ist seit 13 Jahren als Küchenmeister in einer Beautyfarm tätig. Durch eine gute Work-Life-Balance bleibt ihm viel Zeit für sein ehrenamtliches Engagement: Er unterstützt die Jugendarbeit im Verein der Köche Tegernseer/Schlierseer Tal und ist seit mehr als 20 Jahren im Verband der Köche Deutschlands Mitglied. Zudem ist er Vorsitzender des Landesverbands der Köche Bayern und somit Teil des VKD-Vorstands.
