Ehrenamtler im Porträt: Blick in den Vorstand Neun der elf Mitglieder des VKD-Gesamtvorstands auf der IKA/Olympiade der Köche 2020 in Stuttgart. Foto: VKD

Die IKA/Olympiade der Köche 2020 liegt bereits mehr als ein Jahr hinter uns. Das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer:innen war unerlässlich für die erfolgreiche Durführung der 25. Ausgabe der Kocholympiade. Mit „Ehrenamtler im Porträt“ haben wir einige von ihnen vorgestellt und uns bedankt. Den Abschluss der Interview-Reihe mit IKA-Thematik bilden sechs VKD-Vorstandsmitglieder.

Die Vorstandsmitglieder haben bei der IKA/Olympiade der Köche dort geholfen, wo Hilfe nötig war. Sie haben an der VKD-Infotheke in der Wettkampfhalle Gäste begrüßt und Fragen beantwortet. Auch bei den täglichen Siegerehrungen haben sie mitgeholfen und Medaillen verteilt. Abends haben die Landesverbandsvorsitzenden zu Servicebeginn im Restaurant der Nationen die Gäste empfangen und platziert. Für „Ehrenamtler im Porträt“ haben sie zwei Fragen beantwortet. 


1. Was war Ihr persönliches Highlight auf der IKA? 

„Mein persönliches Highlight war der Kontakt zu unzähligen Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. Am Rande der Veranstaltung konnte ich viele interessante Gespräche führen. Zu sehen, welch einen unvorstellbaren Aufwand mache Kollegen betreiben und welche Hürden sie in Kauf nehmen, um an der IKA teilnehmen zu können, war beeindruckend – und tatsächlich ‚olympisch‘.“ – Christian Türnich, Landesverbandsvorsitzender Nordrhein-Westfalen 

„Höhepunkte gab es bei der IKA viele. Mein persönliches Highlight war es, meine Vorstands-Freunde aus Mitteldeutschland auf der IKA zu begrüßen und einen ganzen Tag mit ihnen verbringen zu können. Im Gedächtnis geblieben sind aber auch die Köchinnen und Köche, deren Urkunde noch in letzter Minute korrigiert werden musste, kurz bevor sie den Rückflug angetreten haben. Ein absolutes Highlight war es auch, die Menüs im Restaurant der Nationen kosten zu dürfen und mit den Kolleginnen und Kollegen darüber zu fachsimpeln.“ Thomas Wolffgang, Landesverbandsvorsitzender Mitteldeutschland 

„Bei der IKA/Olympiade der Köche gehen hunderte Köchinnen und Köche hingebungsvoll und mit viel Herzblut unserem Beruf nach. Für mich war es ein besonderes Highlight zu sehen, wie die Leidenschaft für das Kochen die Welt verbindet. Ich habe mich außerdem sehr darüber gefreut, einige Kollegen wiederzutreffen, mit denen ich mich früher um die Welt gekocht habe. Es ist ein schönes Gefühl, Teil einer großen Familie zu sein. Auch die täglichen Siegerehrungen sind mir besonders in Erinnerung geblieben.“  Thomas Friess, Landesverbandsvorsitzender Nord 

„Die Tage waren gespickt mit tollen und emotionalen Ereignissen. Besonders haben mich die Begeisterung und Euphorie der jungen Nationalteams mitgenommen. Viel Spaß hatte ich auch beim Platzieren der Gäste im Restaurant der Nationen. Das war meine Gelegenheit, Gastfreundschaft zu zelebrieren. Bei den täglichen Siegerehrungen war die Spannung greifbar und verbreitete Gänsehaut-Feeling.“ Konrad Hurter, Landesverbandsvorsitzender Baden-Württemberg 

„Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die täglichen Siegerehrungen, bei denen ich mitgeholfen habe. Wenn die Köchinnen und Köche aufgerufen wurden, um ihre Medaille abzuholen, haben sie eine unfassbare Freude mit auf die Bühne gebracht. Sie haben gestrahlt und waren ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung über ihre Bronze-, Silber-, oder Goldmedaille. Diese Stimmung hat angesteckt, man hat sich mitreißen lassen und hatte regelrecht Gänsehaut. Wobei die Stimmung auf der IKA mit ihren begeisterten Fans generell der einer Weltmeisterschaft im Fußballstadion ähnelte. Einmalig.“ Peter Siegmund, Landesverbandsvorsitzender West 

„Mein größtes Highlight war es, den Mannschaften über die Schultern zu schauen und zu sehen, wie sie etwas Großartiges auf die Teller zaubern.“  Andreas Truglia, Landesverbandsvorsitzender Berlin-Brandenburg  

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Beim Platzieren der Gäste im Restaurant der Nationen war Gastfreundschaft das A und O. Foto: IKA/Culinary Olympics

2. Welche Rolle spielen Wettbewerbe wie die IKA für den Kochberuf?

„Die Möglichkeit, sich auf internationalem Parkett mit Kollegen fachlich messen und austauschen zu können, ist unbezahlbar. Uns Köchinnen und Köche rund um den Globus eint die gleiche große Leidenschaft. In einer Welt wachsender Globalisierung sind Veranstaltungen wie die IKA eine Chance zusammenzuwachsen, sich international zu messen, Wissen und Können zu erweitern, sein Land zu repräsentieren und das Berufsbild mit zu formen. Die Kocholympiade hat auch international und über die Grenzen des Berufs hinaus Strahlkraft. Die IKA trägt mit dazu bei, dass der Kochberuf in der Öffentlichkeit gesehen wird und die Leidenschaft der Olympioniken hat hoffentlich angesteckt.“ – Christian Türnich, Landesverbandsvorsitzender Nordrhein-Westfalen 

„Ich habe als Aussteller, Trainer und Juror einige Wettbewerbe erleben dürfen. Meiner Meinung nach sind sie ein wichtiger Baustein im Berufsleben als Koch oder Köchin. Durch Wettbewerbe schult man sich praktisch freiwillig weiter und fördert seine Fachkompetenz. Außerdem lernt man dabei die unterschiedlichsten Menschen kennen, was wiederum die Sozialkompetenz steigert. Durch den Wettstreit mit anderen Köchinnen und Köchen, durch Trainingseinheiten über lange Zeiträume und durch Bewertungen von Dritten wird die Humankompetenz herausgefordert und gefördert.“ Thomas Wolffgang, Landesverbandsvorsitzender Mitteldeutschland 

„Wettbewerbe wie die IKA zeigen, was in unserem Beruf alles möglich ist und welche kulinarischen Trends es gibt. Die IKA ist auch immer wieder ein Anlass, um zu demonstrieren, wie kreativ unser Beruf sein kann. Durch große und medienwirksame Wettbewerbe wie die Kocholympiade können wir auf unseren Beruf aufmerksam machen und Neugierigen einen Einblick bieten sowie mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt auch über die weniger attraktiven Seiten des Berufs sprechen und an Lösungswegen arbeiten.“ Thomas Friess, Landesverbandsvorsitzender Nord 

„Kaum ein Beruf hat so viele Facetten wie der Kochberuf. Köchinnen und Köche haben unzählige Möglichkeiten, sich und ihren persönlichen kulinarischen Stil weiterzuentwickeln. Den besonderen Reiz bieten dabei Kochwettbewerbe, die Köchen die Bühne bieten, sich mit anderen zu messen. Da der Fokus darauf liegt, Lebensmittel mit Leidenschaft, Kreativität und persönlicher Note in kulinarische Kunstwerke zu verwandeln, haben Kochwettbewerbe einen unersetzlichen Wert. Nicht selten entstehen von diesen Bühnen aus Trends für die gesamte Kulinarik.“ Konrad Hurter, Landesverbandsvorsitzender Baden-Württemberg 

„Ein Wettbewerb wie die IKA ist für die teilnehmenden Länder Erlebnis und Herausforderung zugleich. Jedes Land möchte sich im weltweiten Vergleich beweisen. Für diese Möglichkeit investieren die Teams viel Geld und Zeit. Sie betreiben großen Aufwand, um die regionalen Produkte aus ihren Heimatländern nach Stuttgart zu bringen. Außerdem fangen viele Teams schon jetzt wieder an für die IKA 2024 zu trainieren, denn um bei der Kocholympiade zu bestehen, müssen sich die Teams immer wieder neu erfinden und kulinarisch am Ball bleiben. Für Deutschland ist die IKA/Olympiade der Köche ein großer Gewinn. Die internationale Köchewelt schaut dabei auf uns, denn bei der IKA zeigt sich der aktuelle Stand von Gastronomie und Kochkunst im weltweiten Vergleich.“ Peter Siegmund, Landesverbandsvorsitzender West 

„Wettbewerbe können für Auszubildende sowie für Ausgelernte ein besonderes Highlight in ihrer Ausbildung oder im Berufsleben sein. Sie sind eine Herausforderung, die Köchinnen und Köche im Berufsalltag möglicherweise nicht haben. Dennoch stehen bei Wettbewerben neben der Überprüfung des Erlernten und des Könnens vor allem auch der Spaß und das Networking an oberster Stelle.“ Andreas Truglia, Landesverbandsvorsitzender Berlin-Brandenburg  

Täglich haben die Landesverbandsvorsitzenden den Jurypräsident und das VKD-Präsidium bei den Siegerehrungen unterstützt. Foto: IKA/Culinary Olympics
Täglich haben die Landesverbandsvorsitzenden den Jurypräsident und das VKD-Präsidium bei den Siegerehrungen unterstützt. Foto: IKA/Culinary Olympics

Dieses Interview erschien zuerst in KÜCHE, Ausgabe 1_2/2021.

Hinweis: Interviews der Landesverbandsvorsitzenden Barbara Röder, Michael Klutt und Siegfried Arlt sind bereits vorab in  „Ehrenamtler im Porträt“ erschienen.

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