Ehrenamtler im Porträt: Markus Augst In Aktion: Marshal Markus in Stuttgart. Foto: IKA/Culinary Olympics

Eine erfolgreiche IKA/Olympiade der Köche liegt bereits einige Monate hinter uns. Wir möchten uns bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken und einige von ihnen vorstellen. Denn ohne ihr Engagement wäre die 25. Ausgabe der Kocholympiade nicht möglich gewesen. Einer von ihnen ist Markus Augst, der auf der IKA als Marshal unterwegs war.

Lieber Herr Augst, was war Ihr persönliches Highlight auf der IKA 2020?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn die komplette IKA war ja ein Highlight an sich. Aus nationaler Sicht war es für mich persönlich das deutsche Köchenationalteam, um genau zu sein, die beiden Teams, die so sehr füreinander da waren. Die Jugendmannschaft hat die Seniorenmannschaft vor der Kochbox kräftig angefeuert und andersherum. Das war ein tolles Wir-Gefühl.

Aus internationaler Sicht hat mich die Jugendnationalmannschaft aus der Ukraine am meisten beeindruckt. Im Vorfeld der IKA gab es Probleme mit den Sponsoren, die Trainingsmöglichkeiten waren eingeschränkt und die Teilnahme des Teams schien gefährdet. Umso beeindruckender, dass eine gemeinschaftlich gestartete Spendenaktion aus Deutschland spontan geholfen hat und die Mannschaft schließlich doch antreten konnte. Das nenn ich mal olympischer Gedanke!

Sie sind Food Operations Manager bei der Zadra Gruppe. Wie kam es, dass Sie bei der Kocholympiade ehrenamtlich mitgearbeitet haben?

Ich hatte IKA-Vorerfahrung aus dem Jahr 2016. Damals war ich in Erfurt noch Springer und „Mädchen für alles“ und fand es von Beginn an gut, mitmachen zu können. In diesem Jahr habe ich dann privaten Urlaub genommen, um in Stuttgart dabei zu sein. Mein Arbeitgeber weiß um mein ehrenamtliches Engagement und unterstützt dies auch.

Welche Aufgaben hatten Sie bei der IKA?

Als einer der Marshals war ich das Bindeglied zwischen Köcheteams und Juroren sowie auch Ansprechpartner für die Servicetechniker. Wir haben uns gemeinsam um den Nachschub aus dem Lager gekümmert und um Rückfragen zu technischen Geräten. Wir haben Zeiten aufgeschrieben und der Jury zugearbeitet.

Wie wichtig ist ehrenamtliche Arbeit in der Kochbranche?

Sehr wichtig. Ohne den Einsatz von Ehrenamtlern wäre vieles in unserem Berufs- und Ausbildungsalltag gar nicht denkbar, sei es im Rahmen von Prüfungen, bei der Jugendarbeit in den Vereinen oder eben während der IKA. Für mich persönlich ist es besonders wertvoll, Kontakte aus aller Welt zu treffen und das berufliche Netzwerk zu pflegen. Inzwischen sind freundschaftliche Verbindungen daraus entstanden und es macht einfach Spaß, wenn man sich dann wiedertrifft.

Welche Küche inspiriert oder begeistert Sie am meisten und warum?

Zugegeben, privat mag ich Fleisch am liebsten und grille sehr gern. Aber unabhängig davon kann ich mich auch für neue Garmethoden begeistern und schaue immer danach, wie sich Innovationen in unsere Speisekarten einbauen lassen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Augst.

Augst Foto Leidenschaft 2500pxMarkus Augst

Markus Augst hat nach seiner Kochausbildung im Hotel Römischer Kaiser in Trier saisonal in verschiedenen Küchen in der Schweiz und in Luxemburg gearbeitet. Er absolvierte seinen Küchenmeister in Vollzeit und war ab 2014 vier Jahre lang im Nells Park Hotel in Trier tätig, zuletzt als Küchenchef. Seit Oktober 2018 ist er Food Operations Manager bei der Zadra Gruppe in Zweibrücken. Der Verband der Köche Deutschlands und sein Magazin KÜCHE prämierten den gebürtigen Speicherer im Jahr 2016 als Top Ausbilder. Im VKD engagiert er sich als stellvertretender Jugendwart im Landesverband West sowie im Verein der Köche Trier e. V.

In unserer Video-Reihe „Gesichter des VKD“ hat Markus Augst noch mehr aus seinem Berufsalltag erzählt.


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