Das Vorstands-Quartett vor heimischer Kulisse.
Der Verein Werdenfelser Köche e. V. von 1921 ist im vergangenen Jahr angetreten, den Kochberuf und die Nachwuchsarbeit in seiner Region zu stärken. Über das „Start-Up-Projekt“ haben wir mit dem neu gewählten Vorstand gesprochen.
Zweigverein des Monats – Januar/Februar 2022
Text Aina Keller Fotos Verein Werdenfelser Köche e. V.
Mit aktuell zwölf Mitgliedern ist der Verein Werdenfelser Köche e. V. einer der kleinsten Zweigvereine des VKD. Das war nicht immer so. Bis zu 60 Mitglieder waren in dem oberbayerischen Köcheverein einst aktiv, doch nach mehrjähriger Ruhe stand er kurz vor der Auflösung. Deshalb machte sich der ehemalige Jugendwart Karl-Heinz Schandl „auf den Weg“, Mitglieder für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Moritz Link, der heutige Vorsitzende, Frank Porwoll als sein Stellvertreter und Jugendförderer Christian Scheler übernahmen 2021 gemeinsam die Verantwortung, Anton Baldauf komplettiert als Kassierer das Führungs-Quartett.
„Wir sind ohne Altlasten gestartet und haben quasi bei Null angefangen. Wir möchten genau wissen, wer sich uns anschließt und wer wirklich dabei ist“, sagen die Vorstandsmitglieder unisono. Der Neustart war im Prinzip fast eine Neugründung: „Wir haben neue Beitrittserklärungen entworfen und versandt, sie mit Einzugsermächtigungen versehen und komplett neu angefangen mit der Mitgliederverwaltung“, berichtet Anton Baldauf. Im ersten Schritt ging es vor allem darum, den Status Quo zu ermitteln und darauf aufzubauen. Die Touristenregion um Garmisch-Partenkirchen hat viel gastronomisches Potenzial und die dortigen Köchinnen und Köche pflegen ihr Netzwerk vor Ort. „Wir sind dankbar für die guten Verbindungen zum Landkreis und die Kontakte zu wichtigen Ansprechpartnern der Region“, sagt Christian Scheler. „Man kennt uns hier in der Umgebung und das haben wir nicht zuletzt auch unseren Vorgängern im Vorstandsamt zu verdanken.“
In der Region etwas bewegen
Voller Zuversicht sind die Werdenfelser Köche in das neue Jahr gestartet. 2022 ist das Jahr 101 der Vereinsgeschichte und der Vereinsvorstand hat Pläne: „Das größte Handlungsfeld sehen wir in der Nachwuchsarbeit, wir möchten den Beruf wieder interessant machen, Defizite anpacken und Alternativen aufzeigen“, betonen die Vorstandsmitglieder. „Unsere langjährigen Erfahrungen aus den Prüfungsausschüssen zeigen, wie essentiell eine gute, fundierte Vorbereitung der Kochauszubildenden ist. Sie macht später den Unterschied.“ So soll es künftig gezielte Vorbereitungskurse geben, eine höhere Social-Media-Präsenz sowie Schulungen und Produktpräsentationen. „Wir fangen klein an und möchten gesund wachsen. Wenn sich die Teilnehmerzahlen sukzessive entwickeln, werden sich die Angebote herumsprechen und auch das Interesse größer werden.“
Die traditionsreichen Köchebälle, wie es sie früher regelmäßig gab, stehen dafür nicht mehr im Programm – stattdessen sollen die gute Zusammenarbeit mit der hiesigen Berufsschule das Vereinsleben ebenso prägen wie der Austausch mit benachbarten Zweigvereinen. Tatkraft und jede Menge Ideen sind im Vorstand vorhanden, ebenso eine besondere Motivation: „Die großen Köchevereine müssen schauen, dass sie keine Mitglieder verlieren und zu sehr schrumpfen. Wir hingegen haben das große Glück, dass wir uns ganz neu aufstellen und wachsen können.“
Auf einen Blick
Werdenfelser Köche e. V.
gegründet 1921
neu aufgestellt: 2021
Mitglieder aktuell: 12
Aktueller Vorstand: Moritz Link (erster Vorsitzender), Frank Porwoll (stellvertretender Vorsitzender), Anton Baldauf (Kassier), Christian Scheler (Jugendförderer)
Kontakt: baldaufanton@t-online.de
INFO
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