Beiköche leisten einen wichtigen Beitrag in der Küche. Sie richten einfache, zuarbeitende Tätigkeiten aus und haben meist keine klassische Kochausbildung absolviert. In der Ausbildung können Hilfskräfte in die unterschiedlichsten Bereiche der Küche hineinschnuppern.
Von Anouk Friess
Gemüse, Salate oder Obst schneiden und waschen, Desserts kreieren oder Saucen und Marinaden herstellen – das alles übernehmen Beiköche, ohne dabei tiefere Kenntnisse der Nahrungsmittelkunde erfüllen zu müssen. Nach der Empfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat die IHK den seit 1970 bestehenden Beruf Beikoch/Beiköchin in den Beruf Fachpraktiker/in Küche umbenannt. Die Ausbildung dieses Berufs richtet sich an Menschen, die keine Regelausbildung absolvieren können. Für die Ausbildung ist kein Schulabschluss notwendig. Beispielsweise werden für Menschen mit Lernschwierigkeiten praktische Ausbildungs- und Prüfungsinhalte im Vergleich zur Theorie stärker betont. Es können auch bestimmte praktische Anteile weggelassen werden, die aufgrund einer körperlichen Behinderung nicht ausgeführt werden können. Da Beiköche in den betrieblichen Hochzeiten zum Mittag- und Abendessen, aber auch am Wochenende und an Feiertagen zum Einsatz kommen, sollten sie stressresistent, zuverlässig und flexibel sein, außerdem Ausdauer und Durchhaltevermögen zeigen.
Insbesondere Personen mit Beeinträchtigungen können eine Ausbildung oder auch Umschulung zum Beikoch absolvieren. Vorher muss jedoch eine Bescheinigung der Arbeitsagentur vorliegen, die die Benachteiligung bestätigt. Die Lehrlinge erhalten in der integrativen Ausbildung Unterstützung durch Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Psychologen. Durch die Betreuung im Team können bestehende Einschränkungen und Schwächen bei den Auszubildenden gemindert und behoben werden.
Nach der Ausbildung ergeben sich für die Beiköche neue Möglichkeiten: Es besteht die Möglichkeit, dass ausgelernte Beiköche in die Regelausbildung wechseln und den entsprechend höheren Berufsabschluss machen oder in Vollzeit- und Teilzeitstellen in allen gastronomischen Betrieben (Hotel, Gasthof, Restaurants, Kantinen, Imbiss, Fast Food) arbeiten. Junge Beiköchinnen und -köche können sich auf ihre persönlichen Stärken spezialisieren wie zum Beispiel kalte Küche, warme Küche, Spülküche (Stewarding), Frühstücksküche und vieles mehr. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit einer Auslandsbeschäftigung, unter anderem für Saisonarbeit in den Bergen oder am Meer.
Beiköchinnen und –köche können bei vielfältigen Tätigkeiten in der Küche ihre Kreativität zeigen. Der Beruf des Beikochs ist eine wichtige Stütze in der Küche.