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Aus dem Präsidium von Manfred Fischer, VKD-Vizepräsident, KÜCHE-Ausgabe Juni 2021
Die große VKD-Umfrage hat uns einmal mehr gezeigt, wie vielfältig unsere Mitglieder sind und wie divers unsere Verbandsstruktur ist. Unter dem Dach des VKD einen sich Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen und Auszubildende, Köchinnen und Köche aus den unterschiedlichsten Sparten der Gastronomie, Personen jeden Alters und Geschlechts. Dass der VKD auf alle Mitglieder gleichermaßen eingeht, ist nicht nur Ehrensache, sondern sogar in seiner Satzung verankert. Satzungsgemäß darf der VKD zum Beispiel keine rein wirtschaftlichen und tarifpolitischen Themen bearbeiten. Laut Umfrage sind rund drei Viertel der Teilnehmenden Arbeitnehmer:innen, ein Viertel Arbeitgeber:innen*. Um beide Gruppierungen vertreten zu können, ist die wirtschaftliche und tarifpolitische Neutralität des VKD essenziell.
Fester Platz in Profiküche und Verband
Dass laut Umfrage rund 90 der VKD-Mitglieder Männer sind, spiegelt die Struktur der Vergangenheit unseres Berufs wider. Die Gastronomie war sehr lange Zeit eine Männerdomäne. Inzwischen konnten sie sich in der Profiküche mehr emanzipieren und dort einen festen Platz sichern. Heute gehen immer mehr Frauen dem Kochberuf nach, bei den Azubis ist die Zahl sogar manchmal höher als bei den männlichen Kollegen. Im Verband freuen wir uns in jedem Fall über jede Köchin in unseren Reihen. Die Ausbildungszahlen zeigen nämlich: Das Interesse am Kochberuf ist weiblich.
Das Alter ist nur eine Zahl
Es ist eine bekannte Herausforderung für den Verband und die VKD-Zweigvereine, junge Köchinnen und Köche als Neumitglieder zu gewinnen – und zu halten. Laut Umfrage sind die wenigsten VKD-Mitglieder unter 30 Jahren alt, mit 65 Prozent sind die meisten über 50. Zu meiner Zeit als Jungkoch war es selbstverständlich, dass Ausbilder oder Küchenchefs uns zum Treffen des regionalen Zweigvereins mitgenommen haben, Vereins- und Verbandsmitgliedschaft waren Usus. Heute ist das oft nicht mehr der Fall. Deshalb ist jetzt es umso wichtiger, dass sich die „Jungen“ in den Verbandsstrukturen wiederfinden und angesprochen fühlen. Mit Social Media-Kanälen, Kochwettbewerben oder Events wie Young Chefs Unplugged gehen wir bereits einen Schritt in die richtige Richtung. Wir möchten junge Köchinnen und Köche noch mehr vom VKD begeistern, sind aber genauso dankbar für die erfahrenen Kolleg:innen in unseren Reihen, die ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben. Denn meiner Meinung nach entscheidet nicht das Alter, sondern die Leistung.
* Die VKD-Umfrage wurde im Februar und März 2021 durchgeführt, insgesamt 1.216 Personen haben daran teilgenommen. Weitere Informationen und Ergebnisse gibt es hier.
Dieses „Aus dem Präsidium“ ist Teil der Juni-Ausgabe von KÜCHE. Das ganze Magazin können VKD-Mitglieder hier online lesen.
