Klein, gelb und pelzig: Juli und August ist wieder Aprikosen-Saison. Ob als Knödel, in Marmelade oder als Schnaps – die Steinfrucht bietet in der Küche viele Einsatzmöglichkeiten. Außerdem hat sie zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit, wie VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen berichtet.
Von Anna Häuser
Samtweich und zuckersüß – das ist die Aprikose. Von unseren österreichischen Nachbarn wird sie liebevoll Marille genannt. Die Aprikose hat einen langen Weg hinter sich gebracht, bis sie schließlich im Mittelmeerraum in Europa ankam. Ursprünglich stammt die gelbe Steinfrucht nämlich aus China. Wobei „gelb“ hier vorsichtig zu sagen ist. „Bei der Aprikose gibt es eine extrem hohe Sortenvielfalt“, erklärt VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler Siegfried Wintgen. „Diese zeigt sich unter anderem in unterschiedlichen Farbschwerpunkten, die von Weiß über Gelb bis hin zu Rot reichen“.
Pelzige Oberfläche, gesundes Inneres
Die Aprikose ist eine Steinfrucht und hebt sich besonders durch ihre pelzige Oberfläche von ihren Artgenossen ab. „Die samtige und fleischige Konsistenz kommt durch den hohen Gehalt an Pektinen“, erklärt Siegfried Wintgen. Den besonderen Geschmack erhalte die Aprikose wiederum durch Terpene mit Anteilen an Zitrusaroma, blumigen und kräuterartigen Aromen sowie flüchtigen Lactonen mit Pfirsicharoma. Auch die Inhaltsstoffe der Aprikose sind nicht zu verachten. Mit ihrem hohen Kaliumgehalt dient sie einem ausgeglichenen Säure-Basenhaushalt, der Eisenanteil fördert die Sauerstoffverfügbarkeit und stärkt das Immunsystem, und die Kieselsäure unterstützt das Bindegewebe – um nur einige der positiven Eigenschaften für die Gesundheit zu nennen. Vor allem aber überzeugt die Aprikose mit ihrem Geschmack.
Vielfalt in der Küche
Marillenknödel, Aprikosenchutney, in der Sachertorte oder als Marmelade, Kompott oder Schnaps – die Aprikose bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Da die Frucht allerdings ziemlich empfindlich ist und somit keine lange Lagerzeit hat, empfiehlt sich der Rohverzehr oder das Einkochen der Aprikose. Der VKD-Ernährungsexperte und Gesundheitswissenschaftler hat noch einen besonderen Tipp: Persipan. Dieses wird aus Aprikosenkernmehl hergestellt und sei ein günstigerer Marzipanersatz, „schmeckt aber lange nicht so gut“, gesteht Siegfried Wintgen. Also dann doch lieber eins der anderen vielen Rezepte mit Aprikosen ausprobieren – zum Beispiel gefüllte Dinkel-Grieß-Schnitte mit Aprikose und süßem Pesto. Das Rezept dazu gibt’s im Mitgliederbereich.
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