
Die Zeiten ändern sich und mit ihr die Ansprüche an eine fundierte Kochausbildung und einen guten Ausbildungsbetrieb. Wie es richtig geht, zeigen die QA-Betriebe des VKD.
Text Anna Häuser
Beantragt, geprüft, bestanden und mit dem Siegel „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ (QA) ausgezeichnet – diesen Weg sind in den vergangenen Jahren mehrere Dutzend Restaurants, Hotels, und Caterer gegangen. Mit der Auszeichnung bestätigt der VKD, dass Kochazubis in diesen Profiküchen eine fundierte Ausbildung erwarten dürfen, die sie optimal auf den späteren Berufsalltag vorbereitet. Die Gültigkeit der QA-Plakette beläuft sich zunächst auf maximal drei Jahre, anschließend können die Ausbildenden eine Rezertifizierung beantragen – und genau das haben in den vergangenen Wochen sieben Betriebe getan und ihr Qualitätssiegel verlängert. Außerdem sind zwei Neulinge zum „QA-Club“ hinzugekommen.
Frische Küche, digitale Tools und nachhaltiges Handeln

Die Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA) setzt auf eine exzellente Qualität in der Kochausbildung. Bereits sechs Standorte hat der VKD mit dem QA-Siegel ausgezeichnet, neu mit dabei ist die GDA Hildastift am Kurpark in Wiesbaden. Unter der Leitung von Küchenchef Sören Thom wird seit Sommer erstmals ein Kochazubi vor Ort ausgebildet – „in Zukunft möchten wir alle drei Ausbildungsjahre besetzen“, sagt er. „Mit der QA-Auszeichnung wollen wir unsere Ausbildungsqualität und uns als Unternehmen hervorheben.“ Dabei legt Sören Thom besonderen Wert auf gutes Handwerk und die Vermittlung wichtiger „Soft Skills“. „An unseren Standorten kochen wir mit frischen Zutaten aus der Region. Auch die vegetarische und vegane Küche hält Einzug in unseren Speiseplan. Unsere Brühen, Soßen und Fonds stellen wir selbst her“, so der Ausbilder. „Neben unserer innovativen Küche in der Gemeinschaftsverpflegung für Senior:innen ist uns auch die Vermittlung sozialer Kompetenzen wichtig. Dies ist eine sehr gute Basis für die Ausbildung und ein Fundament für die weitere berufliche Laufbahn.“ Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Berichtsheft und Rezepte sind online und per Tablet verfügbar und die Azubis können ChatGPT als Unterstützung bei der Informationssuche nutzen. Durch die kontrollierte Messung des CO2 -Verbrauchs konnte der Küchenbetrieb seine Emissionen um 21 Prozent reduzieren. Zudem wird optisch nicht einwandfreies Bio-Obst und -Gemüse verwertet, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Ein besonderes Highlight stellt der GDA Gastro-Azubi-Cup dar, an dem Auszubildende ab dem zweiten Lehrjahr teilnehmen können, um sich optimal auf ihre Prüfungen vorzubereiten.

Wertschätzung ab dem ersten Lehrjahr
Im nordrhein-westfälischen Dörentrup bildet Stephan Büker derzeit drei Azubis im ersten Lehrjahr aus. Das neue QA-Siegel sieht er vor allem als nützliches Marketing-Tool zur Außendarstellung, das zeigen soll: Das Landhaus Begatal bietet seinen Kochauszubildenden viel. „Bei uns kochen angehende Köchinnen und Köche sehr schnell aktiv mit“, sagt der Ausbilder. „Wir richten uns nach dem Ausbildungsrahmenplan, passen ihn allerdings flexibel an. Unsere Azubis arbeiten im ersten Lehrjahr nicht nur in der kalten Küche, stattdessen fördern wir von Beginn an ihre Kreativität. Sie sind etwa für das Personalessen zuständig und lernen früh verschiedene Kochtechniken und den Umgang mit Geräten.“ Ein großes Plus im Landhaus Begatal ist die Vielseitigkeit: Von À-la-carte über Catering-Events erhalten die Azubis unterschiedliche Einblicke. „So kommen sie in direkten Kontakt mit den Gästen. Dabei ist es mir wichtig, dass sie sich gut artikulieren und sich mit den Produkten auskennen, falls ein Gast nachfragt “, sagt -Stephan Büker. „Die Wertschätzung der jungen Fachkräfte hat sich im Vergleich zu meiner Ausbildungszeit deutlich verändert. Ich lege großen Wert auf einen respektvollen Umgang in der Küche, damit sie sich willkommen und als vollwertige Teammitglieder fühlen.“
Die Auszeichnung mit dem QA-Siegel zeigt nicht nur die hohe Qualität der Kochausbildung, sondern auch das Engagement der Betriebe, die Nachwuchskräfte von Anfang an zu fördern und wertzuschätzen. Ausbildende Betriebe können das Siegel online beantragen.
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Mehr Infos und die Liste aller Qualifizierten Ausbildungsbetriebe gibt es hier.
Qualifizierte Ausbildungsbetriebe | Update
- GDA Hildastift am Kurpark, Wiesbaden | neu 2025
- Begatal GmbH & Co. Gastronomie-Catering-Hotel-KG, Dörentrup | neu 2025
- Theologisches Seminar und Tagungshaus, Herborn | Verlängerung 2025
- Sheraton Frankfurt Airport Hotel and Conference Center, Frankfurt am Main | Verlängerung 2025
- ars vivendi Seniorenresidenz, Marburg | Verlängerung 2025
- Hotel zur Pfalz Kandel, Kandel | Verlängerung 2025
- Hotel und Restaurant Castell, Leinsweiler | Verlängerung 2025
- Hotel Villa Melsheimer, Reil | Verlängerung 2025
- Die Windmühle Fissenknick, Horn | Verlängerung 2025

