Wer wird Deutschlands beste Nachwuchsköchin oder bester Nachwuchskoch 2024? Das entscheidet sich am 27./28. April im Finale des Rudolf Achenbach Preis. Wir stellen die insgesamt neun Finalist:innen vor. Heute: Simon Bosch, der für den VKD-Landesverband West im Finale antritt.
Interview Ulrike Sewing
Simon Bosch, der sich nicht nur am Herd, sondern auch im Wasser pudelwohl fühlt, will nach seiner Kochausbildung in Behl’s Genusshotel im Brennhaus in Blankenbach hoch hinaus. Den ersten Schritt in die Sternegastronomie hat der ehrgeizige Aschaffenburger bereits getan. Im Finale des Rudolf Achenbach Preis, Bundesjugendwettbewerb des VKD, tritt der 20-Jährige für den VKD-Landesverband West an.
Simon, wie kam es zu deiner Berufswahl?
Als kleines Kind wollte ich gerne Bauer werden. Die Faszination zur Natur hat mich aber schließlich zu den Produkten geführt, die ich inzwischen mit Leidenschaft verarbeite.
Wer oder was inspiriert dich?
Ich hatte die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika während der Ausbildung mehrere mit Michelin-Stern ausgezeichnete Betriebe kennenzulernen. Die Passion, die ich dort erlebt habe und die Liebe, das Beste aus dem Produkt rauszuholen, haben mich sehr geprägt. Außerdem inspirieren mich Fachbücher und ich probiere allgemein sehr gerne Neues aus.
Dein Motto?
Konstant lernen und sich weiterentwickeln und das mit Leidenschaft.
Hast du außer Kochen noch eine andere Passion?
Schwimmen. Ich schwimme seit inzwischen 14 Jahren im Schwimmverein, davon viele Jahre in den Leistungsmannschaften. Es dient mir als aktive Erholung und ich liebe das Gefühl, im Wasser zu sein.
Dein Lieblingsgericht?
So etwas habe Ich nicht. Ich probiere ständig Neues und habe Spaß an der Abwechslung.
Auf welches Lebensmittel/welche Zutat würdest du nicht verzichten wollen und warum?
Salz. Es schenkt den Lebensmitteln ihre Tiefe und ist für einen guten Geschmack kaum zu ersetzen.
Welches sind deine persönlichen und kulinarischen Stärken?
Ich habe ein gutes Auffassungsvermögen und lerne dadurch sehr schnell. Es fällt mir leicht, Systeme oder Regeln zu erkennen und diese auf Ähnliches anzuwenden. Und dann ist es vor allem Durchhaltevermögen und das Streben, immer besser zu werden.
Was ist dein nächster Schritt auf dem Karriereweg?
Der steht noch nicht fest. Ich werde auf jeden Fall weiter kochen und habe große Lust, die kulinarische Welt kennenzulernen.
Was glaubst du, wie sich die Gastronomie der Zukunft verändern wird?
Personalmangel und die wandelnden Bedürfnisse der Gäste bezüglich Regionalität, Saisonalität und Klimafreundlichkeit zeigen sich heute bereits und fordern kreative Antworten. Aber Essen werden die Menschen immer, also freue ich mich auf alles, was kommt.
Du hast deine Ausbildung fast abgeschlossen. Was muss getan werden, um die Nachwuchssorgen in der Gastronomie zu überwinden?
Junge Leute wollen einen Sinn sehen, in dem was Sie tun, den muss man kommunizieren. Sie wollen sich einbringen und Ziele erreichen, dabei soll man sie unterstützen. Die Wertschätzung in Form von Umgang, Arbeitsbedingungen und Gehalt ist auch entscheidend.
Wie wichtig ist für dich der Rudolf Achenbach Preis und warum?
Er ist mir sehr wichtig. Er bietet die Möglichkeit, neue leidenschaftliche Menschen kennenzulernen und prägende Erfahrungen zu machen. Denn Kochwettbewerbe im Allgemeinen fördern sehr stark die Weiterentwicklung und die Verbesserung der eigenen Kochkunst. Der Achenbach Preis als bekanntester Jugendwettbewerb ist allein dadurch bedeutend.
Vielen Dank.
Wir wünschen Simon Bosch ganz viel Erfolg im Finale.
Ergebnisse der Vorentscheide 2024 Alle Infos zum Rudolf Achenbach Preis