Luca Marie Böttner, geboren 2002, absolviert derzeit ein Fernstudium der Ernährungswissenschaften (IU). Sie ist Teamcaptain der Köchenationalmannschaft.
Interview Aina Keller
Mit welchen Zutaten kochst du am liebsten und warum?
Am liebsten koche ich mit den Produkten, die ich auch selbst am liebsten esse: Obst und Gemüse. So bin ich groß geworden und mit diesen Produkten habe ich auch das Kochen gelernt. Ich lebe seit mehr als zehn Jahren größtenteils vegetarisch und nicht nur als Köchin ist es für mich wahnsinnig spannend, so zu kochen. Auch aus ökologischer und moralischer Sicht finde ich es wichtig, sich mit vegetarischer und veganer Ernährung auseinanderzusetzen.
Pflanzliche Alternativen zu schaffen, neue Techniken auszuprobieren und traditionelle Gar- und Zubereitungsverfahren auf pflanzliche Produkte anzuwenden macht Spaß und zeigt, wie viel es noch zu entdecken gibt.
Wenn du keine Köchin wärest, welcher Beruf hätte dich noch interessiert?
Wahrscheinlich war schon in meiner Kindheit klar, dass ich später mal Köchin werde. Wenn ich jetzt Bilder von früher anschaue, hat es sich auf jeden Fall schon abgezeichnet. Dazu gekommen ist es dann aber erst über Umwege. Der ursprüngliche Plan war, nach dem Abitur Medizin zu studieren. Aus dem Auslandsjahr, das ich vorher noch absolvieren wollte, wurden dann erst das Abitur an einer Gastronomiefachschule und anschließend eine Kochausbildung – beides in Frankreich. Somit war die Entscheidung Köchin zu werden wohl die spontanste und beste, die ich bis jetzt getroffen habe. Außerdem hatte ich das große Glück, währenddessen Französisch zu lernen.
Apropos: Wohin möchtest du gern einmal reisen?
Ich reise sehr gern und hatte das große Glück, schon einige Länder sehen zu dürfen. Ungarn und Rumänien zum Beispiel, das war toll und wäre beides wieder eine Reise wert. Und nach Frankreich sehne ich mich sowieso immer ein bisschen.
Am allerliebsten würde ich überall einmal hinreisen, so viel wie möglich sehen, erleben und natürlich probieren. 2021 durfte ich für zehn Wochen ein Praktikum auf den Faröer Inseln machen, in dem abgelegenste Sternerestaurant der Welt, im „Koks“. Das war aus vielerlei Hinsicht sehr cool. Tolle Landschaft, atemberaubende Natur und spannende Lebensmittel.
Welche Musik hörst du gern beim Arbeiten?
In der Showküche im Sölring Hof ist zu Servicezeiten keine Musik möglich, aber beim Mise-en-Place wird eigentlich alles querbeet gehört. Ich bin mit allem glücklich, vielleicht einmal abgesehen von Schlager, und finde auch klassische Musik beim Arbeiten ab und zu ganz schön.
Was machst du nach einem langen Arbeitstag zur Entspannung?
Ich bin gerne draußen in der Natur, um Kräuter zu sammeln oder mache Sport. Außerdem wohne ich ganz nah am Strand und nach dem Abendservice nochmal schwimmen zu gehen, ist wirklich schön.
Was isst du am liebsten?
Neben dem bereits erwähnten Gemüse bin ich ein großer Käsefan. Meine Zeit in Frankreich hat diese Leidenschaft noch verstärkt, dafür hat nicht zuletzt meine „typisch französische“ Gastfamilie gesorgt. Mit ihr habe ich mich durch eine Vielzahl an Käsesorten probiert. Und seit ich wieder in Deutschland lebe, bekomme ich jedes Jahr zu Weihnachten ein Paket mit Käse aus Frankreich.
Die deutsche Köchenationalmannschaft wird unterstützt von den Unternehmen RAK Porcelain Europe, Transgourmet Deutschland, AMT Gastroguss, F. Dick, MKN, Aromica, Ecolab, Kentaur, Sana Kliniken und SIKA.
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