Suppenverteilung in Zusammenarbeit mit der Lüneburger Tafel und den Marktbeschickern auf dem Lüneburger Marktplatz 2005. Foto: Köche-Club Lüneburg Heide e. V.
Ein Verein vor dem Aus? Das möchte der Köche-Club Lüneburg Heide e. V. vermeiden und bittet um die Unterstützung der VKD-Familie.
Zweigverein des Monats – April 2022
Text Anna Häuser Fotos Köche-Club Lüneburg Heide e. V.
Umgeben von den Großstädten Hannover, Bremen und Hamburg ist die Lüneburger Heide Heimat des Köche-Clubs Lüneburg Heide e. V., einem VKD-Zweigverein mit fast 45-jähriger Geschichte. Unter dem ersten Vorsitzenden Rudolf Trepels wurde der Verein im Juni 1978 von zehn Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben. Es folgten Jahre mit Köchebällen, einer Azubi-Fahrt zum Großmarkt Rungis in Paris sowie diversen sozialen Engagements – zum Beispiel für die Lüneburger Tafel. Auch einen „Weltmeister“ zählte der Verein zu seinen Mitgliedern: der verstorbene Werner Wischnewski erkochte mit der deutschen Köchenationalmannschaft 1987 den Sieg bei den American Culinary Classics in Chicago, USA. Mit Aljoscha Knoblich gab es 2018 zudem einen Lünebeburger Azubi bei den deutschen Jugendmeisterschaften sowie beim Finale des Rudolf Achenbach Preis.
Nachfolge gesucht
Seit dem 40. Jubiläum 2018 ruht der Veranstaltungskalender. „Durch die Coronakrise ist vieles nicht mehr so, wie es war“, erzählt Manfred Hinz. Mit Unterbrechungen hat er das Amt des ersten Vorsitzenden fast 30 Jahre lang inne. Nicht ganz aus freien Stücken. „2011 stand der Verein kurz vor der Auflösung, weil wir keinen Nachfolger für Paul Jacob finden konnten und ich bin seitdem erster Vorsitzender.“ Das Nachfolgeproblem blieb. Seit 2020 ist der aktuelle Vorstand nur kommissarisch im Amt, weil kein neues Team gefunden werden konnte. „Mir hat die Arbeit Spaß gemacht, aber einmal muss ein Wechsel kommen“, sagt Hinz. Doch Nachfolgersuche und Mitgliederwerbung gestalten sich schwierig. Unterstützung erhofft sich der Verein nun von den Kolleg:innen anderer VKD-Zweigvereine.
Interview
Herr Hinz, was sind aktuell die größten Herausforderungen Ihres Vereins?
Mein Bestreben im Verein war es immer, unsere Mitglieder zum Mitmachen zu motivieren. Das gilt sowohl für die Anwesenheit bei Jubiläen und Feiern als auch für die Mitarbeit im Vorstand. Es ist notwendig, auch junge Köchinnen und Köche für die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu begeistern, damit Vereine wie unserer nicht aussterben. Allerdings ist das mir und dem Verein in den vergangenen Jahren nicht mehr gelungen.
Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe hierfür?
Das Interesse an Vereinsarbeit geht im Allgemeinen zurück. Dennoch haben wir es hier in Lüneburg besonders schwer. Unser Einzugsgebiet ist sehr weitläufig. Dementsprechend sind die Entfernungen selbst bei wechselnden Veranstaltungsorten groß – zu groß. Es fällt uns schwer, Köchinnen und Köchen hier flächendeckend zu erreichen.
Was erhoffen Sie sich hier von Ihren VKD-Kolleginnen und -kollegen?
In erster Linie Tipps. Wie motivieren sie ihre Mitglieder, sich aktiv in den Verein einzubringen? Wie erreichen sie die Köchinnen und Köche in ihrer Region und wie gewinnen sie neue Mitglieder? Auch einen engeren Austausch und eine Zusammenarbeit mit den angrenzenden Zweigvereinen kann ich mir gut vorstellen. Ich würde mich freuen, wenn meine VKD-Kolleginnen und -kollegen ihre Erfahrungen mit mir teilen und sich mit mir in Verbindung setzen – gerne auch telefonisch.
Auf einen Blick
Köche-Club Lüneburg Heide e. V.
gegründet: 1978
Mitglieder aktuell: 13
Aktueller Vorstand: Manfred Hinz (1. Vorsitzender), Frank Henrich (2. Vorsitzender), Reinhard Linne (Kassierer)
Kontakt: manfred.hinz@gmx.de, 04131/49208
INFO
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