Ehrenamtler im Porträt: Marina Tucholski Marshal im Einsatz: Marina Tucholski auf der IKA/Olympiade der Köche 2020 in Stuttgart. Foto: IKA/Culinary Olympics

Eine erfolgreiche IKA/Olympiade der Köche liegt bereits einige Monate hinter uns. Wir möchten uns bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken und einige von ihnen vorstellen. Denn ohne ihr Engagement wäre die 25. Ausgabe der Kocholympiade nicht möglich gewesen. Marina Tucholski hat von der IKA Inspiration und Ideen für ihre Arbeit als Ausbilderin mit nach Hause genommen.

Liebe Frau Tucholski, was war Ihr persönliches Highlight auf der IKA 2020?

Zum einen bin ich im Nachhinein heilfroh, dass die IKA so kurz vor dem Ausbruch der Pandemie noch stattfinden konnte. Es war eine tolle Veranstaltung und für mich persönlich die schönste aller drei IKAs, an denen ich als ehrenamtliche Helferin bisher teilgenommen habe. Ich hatte einen tollen Arbeitsbereich und durfte die Chefs Table-Wettbewerbe am Abend begleiten. Das neue Konzept ist hochinteressant, sowohl für die Gäste als auch für die Teams. Besonders schön fand ich, dass die Köchinnen und Köche mit den Gästen sprechen und ihre Arbeit nun auch selbst präsentieren. Das kam gut an und war ja bislang in der kalten Ausstellung kaum möglich.

Wie kam es, dass Sie für den VKD bei der Kocholympiade ehrenamtlich mitgearbeitet haben?

2004 und 2008 war ich mit der Regionalmannschaft Berlin-Brandenburg noch selbst als Ausstellerin dabei und sozusagen „auf der anderen“ Seite. Später kam dann über meinen Heimatverein Potsdam und Umgebung e. V. die Anfrage, ob jemand Lust und Zeit hätte, in Erfurt bei der IKA mitzuhelfen. Meine Bereitschaftserklärung lag also vor und ich hatte nicht nur das Glück, dass Menschen sich an mich erinnert haben. Ich wurde auch jedes Mal bei den Nationalteams eingesetzt, das fand ich gerade jetzt in Stuttgart besonders spannend.

Welche Aufgaben hatten Sie bei der IKA?

Als Marshal waren vor allem Aufmerksamkeit, schnelle Reaktionsfähigkeit und gegenseitiges Helfen gefragt. Die Zusammenarbeit hat super geklappt, jeder half jedem und auch die Stimmung untereinander war sehr gut und kollegial. Die Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und eine gewisse Stressresistenz, aber sie gibt auch sehr viel Freude zurück.

Welche Rolle spielt ehrenamtliche Arbeit für Sie und insbesondere in der Koch-Branche?

Für mich persönlich bietet das Ehrenamt unter anderem die Möglichkeit, die Nähe zum Kochen nicht zu verlieren. Den Potsdamer Verein kannte ich schon von der Meisterausbildung. Und als ich dann beruflich aus der Gastronomie in die Bildungseinrichtung gewechselt war, wollte ich gern den Kontakt zur Praxis beibehalten und pflegen. So habe ich bei Wettbewerben teilgenommen und mich immer mit anderen regelmäßig ausgetauscht. Das ist besonders wichtig, weil wir das Wissen an junge, angehende Köchinnen und Köche weitergeben.

Woher erhalten Sie Inspirationen für Ihre Arbeit als Ausbilderin?

An meinem Arbeitsplatz gibt es zahlreiche Kochevents und regelmäßig Anlässe, um sich inspirieren zu lassen und Neues auszuprobieren. Auch der Köcheverein spielt eine Rolle, denn der Austausch mit anderen Kollegen ist enorm wichtig, um auf dem Laufenden zu bleiben. Nicht zu vergessen: die IKA. In Stuttgart habe ich tolle Arbeiten gesehen und konnte eine Menge Ideen mit nach Hause nehmen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Marina Tucholski

Die gelernte Maschinenbauzeichnerin, geboren 1956, hat in den 1970er-Jahren Maschinenbau studiert und wechselte aus Liebe zu ihrem Mann die Branche. Der Neuanfang in der Gastronomie hat Marina Tucholski gleich drei „neue“ Berufe eingebracht – sie hat nicht nur je einen Facharbeiterbrief als Köchin, Restaurantfachfrau und Hotelfachfrau, sie ist auch Küchenmeisterin und seit 2000 Diätköchin. Beruflich fand sie 1999 im Ausbildungsverbund Teltow e. V. ihre neue Wirkungsstätte, als Ausbilderin, in der Küchenleitung und als Berufsschullehrerin. Seit 20 Jahren ist Marina Tucholski in der Regionalmannschaft der Köche Potsdam aktiv, sie war Ausstellerin bei den IKAs 2000, 2004 sowie 2008 und ist auch schon bei Wettbewerben in Singapur und Stuttgart angetreten.


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