Das Thema Fleischverarbeitung ist in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Mit ihm werden Preis- und Qualitätsfragen neu gestellt. Warum Profiköche sich jetzt positionieren sollten. Ein Statement von VKD-Vizepräsident Hans-Peter Achenbach.
Die aktuellen Diskussionen um Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit in Fleisch verarbeitenden Betrieben beschäftigen auch die Mitglieder des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD). Immer, wenn es um Lebensmittel geht, sind Köchinnen und Köche besonders gefordert. Im Fokus stehen Qualität, Herkunft und Preisgestaltung des Fleisches, Themen, die auch in der Profiküche besondere Aufmerksamkeit brauchen.
„Der Respekt vor dem Tier und der Umgang bei der Verarbeitung von Fleisch stehen zu Recht in der Diskussion. Sie sind und waren auch in der Profiküche schon immer essentiell“, sagt Hans-Peter Achenbach, Vizepräsident des VKD. „Schließlich sind wir im Gastgewerbe Teil eines sehr komplexen Kreislaufs, zu dem Zulieferer und Weiterverarbeiter ebenso gehören wie Politik und Handel.“
Das Handwerk als solches, ob in der Fleischverarbeitung oder am Herd, würde die notwendige Anerkennung brauchen, die es auch verdient. Und dazu wiederum seien ein Umdenken und mehr Transparenz notwendig – auf allen Seiten. „Künftig wird es entscheidender denn je sein, ein schlüssiges gastronomisches Konzept zu entwickeln“, so Hans-Peter Achenbach. „Wer es mit Qualitätsprodukten untermauert und seine Gäste offen darüber informiert, dem wird es gelingen, auch die notwendige Wertschöpfung zu erzielen.“
Es sei wichtig, den Mut zu haben, als gesamte Branche realitätsnahe Preise zu gestalten und einig darüber zu sein, Qualität zu bieten. Jetzt würde sich zeigen, was wir als Gesellschaft bereit sind, leisten zu können und zu wollen. „Wer seine Hausaufgaben gemacht hat, wird in vielerlei Hinsicht langfristig davon profitieren“, so Achenbach. „Ob am Arbeitsmarkt, beim Bewusstsein für Food Waste oder im Abverkauf von Speisen: Das Angebot und die eigene Haltung kritisch zu überdenken, bietet gerade jetzt bisher unterschätzte Chancen.“
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