Vom Feld auf den Teller zum Gast: Gerade jetzt kann der partnerschaftliche Kreislauf aus Ernten, Zubereiten und Vermarkten eine ganze Region voranbringen. Eine Initiative aus Sachsen und ein Statement von Claudia Lappöhn vom Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V.
Ganz nah dran am Erzeuger und mit dem Gespür für gute Lebensmittel: Viele Mitglieder des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD) setzen auf Produzenten und Lieferanten in ihrer Nachbarschaft. Köchinnen und Köche wissen, wie wichtig Qualität und Herkunft sind, um Gäste zu begeistern und ein Restaurant interessant zu machen. Wer die Spannung und das Interesse auf eine ganze Region ausweitet, kann gerade in schwierigen Zeiten profitieren. Die gemeinsamen Wurzeln und Ziele gewinnen jetzt besonders an Bedeutung. Dass Ernährungshandwerker Hand in Hand zusammenarbeiten, ist alles andere als neu – Bäcker, Metzger, Wirte hatten schließlich schon immer eine gute Verbindung.
„Der regionale Gedanke begleitet uns Köche doch schon seit Jahrzehnten“, sagt Claudia Lappöhn, Vorstandsmitglied beim Verein Chemnitzer Köche 1898 e. V. „Darauf sollten wir uns wieder besinnen, uns noch stärker vernetzen und mit allen Akteuren neue Strukturen schaffen.“ In Sachsen wurde deshalb vor wenigen Tagen die Initiative „Identität 2025“ ins Leben gerufen. Die Buchstaben des Wortes stehen für „Initiative zur Durchführung und Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte mit integrierter transparenter äquivalenter Teilhabe“. „Wir möchten damit ein Zeichen setzen für die Kleinen, die keine Zeit mehr haben, um auf große Pakete zu warten“, so Lappöhn. „Es soll ein zukunftsfähiges Konzept mit Modellcharakter werden und wir brauchen dazu alle, die in der Region beheimatet sind, vom Landwirt über die Gastronomie bis hin zu den Wirtschaftsbetrieben des Ortes.“ Die Initiative schlägt vor, dass einzelne Gemeinden ihren jeweiligen Markt analysieren, Ideen bündeln und dann mit allen Partnern im gemeinsamen Boot nach vorne steuern. Die übergreifende Idee: eine digitale Landkarte, auf der die Anlaufpunkte und Akteure einer Region transparent dargestellt werden.
„Ich wünsche mir, dass wir uns koordiniert vernetzen, in die Breite und in die Höhe“, betont Claudia Lappöhn. „Lasst uns gemeinsam alte Wege neu beschreiten und damit den Boden für die nächsten Generationen sichern.“
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